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Pubertät – Eine „besondere“ Phase während der Kindheit

Mädchen in der Pubertät | © panthermedia.net /alexraths

Pubertät – Eine „besondere“ Phase während der Kindheit

Es ist wundervoll den Werdegang seines Kindes zu verfolgen und aktiv zu dessen Entwicklung beizutragen. Das erste Wort, die ersten kleinen Schritte, der erste Tag im Kindergarten, die Einschulung… Fast jede Woche folgt dann etwas neues, tolles, was das Kind schon wieder dazugelernt hat. Und dann? Dann ist es irgendwann vorbei mit der Teilhabe am Leben der eigenen Kinder. Denn die Pubertät führt fast immer eine so gewaltige Wesensveränderung mit sich, dass jegliche Versuche die Erziehung noch selbst in die Hand zu nehmen gelinde gesagt misslingen.

Doch was passiert in der Pubertät und warum?

Statistik: Verhaltensprobleme (emotionale Probleme, Hyperaktivitätsprobleme o. ä.) von Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren nach Angaben ihrer Eltern | Statista
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Sie beginnt heutzutage bei Mädchen bereits ab dem neunten bis zehnten, bei Jungen ab dem zwölften Lebensjahr und wird zunächst durch den ersten Haarwuchs und vermehrt riechende Körperausdünstungen wahrgenommen. Auch plötzliche Wachstumsschübe und Pickel sind völlig normal. Nach und nach werden sich auch die Geschlechtsteile fertig entwickeln. Der Hormonhaushalt steht Kopf. Alles wird jetzt von Kind auf Erwachsener umgestellt, wobei jeder diese Entwicklungsschritte in einer eigenen Geschwindigkeit durchläuft.

[su_box title=“Pubertät bei Mädchen“ style=“soft“ box_color=“#df2a50″]Bei Mädchen folgt die erste Periode zumeist im Alter von zehn bis zwölf Jahren und der Stimmbruch, welcher bei ihnen kaum zu spüren ist, verläuft ziemlich langsam. Insgesamt ist der ganze Zauber bei jungen Frauen oft bereits mit 17 bis 19 Jahren vorüber.[/su_box]

[su_box title=“Pubertät bei Jungen“ style=“soft“ box_color=“#3282e2″]Der erste Samenerguss beim Jungen, welcher ungefähr mit 12 bis 13 Jahren einsetzt, ist der Beginn der Pubertät bei Jungs. Mit ca. 13,5 Jahren setzt in der Regel der Stimmbruch bei Jugen ein, der sich allerdings nur über einen relativ kurzen Zeitraum von selten mehreren Wochen erstreckt. Letztendlich brauchen sie etwas länger. Bis sie Männer sind vergehen noch drei bis vier Jahre mehr.[/su_box]

Die psychische Komponente

Was geht in ihrem Kopf vor? | © panthermedia.net /Lev Dolgachov
Was geht in ihrem Kopf vor? | © panthermedia.net /Lev Dolgachov

Mit der körperlichen Veränderung, die Kinder selbst natürlich am intensivsten an sich wahrnehmen, kommt oft auch Unsicherheit. Pickel, Haare, Ausfluss, Schweiß … All dies gilt es zu akzeptieren und anzunehmen. Häufig kommt Kindern ihr Körper in dieser Zeit sehr fremd vor. Viele fühlen sich phasenweise wirklich unwohl, sogar hässlich. Gegen jeglichen Zuspruch seitens der Erwachsenen ist man als Pubertierender leider ziemlich immun.

Wie verhalte ich mich als Elternteil?

Eltern sollten verstaendnisvoll sein | © panthermedia.net /HighwayStarz
Eltern sollten verstaendnisvoll sein | © panthermedia.net /HighwayStarz

Charakterliche Veränderungen, modische Entgleisungen, Abtgrenzung zu anderen, vor allem zu Eltern, gebrochene Herzen, schlechtere Noten, Stimmungsschwankungen, Grenzen austesten und dabei manchmal gehörig über die Stränge schlagen … All dies ist kein Muss, kann aber leicht passieren. Dabei ist es wichtig, dass man den Heranwachsenden genug Freiraum lässt, um sich ausprobieren zu können, da die Unterbindung dieser Selbstfindungsphase nachhaltige Beeinträchtigungen mit sich brächte.

Es ist ratsam die Erziehung dennoch nicht vollständig aufzugeben und eine angemessene Strenge und Ordnung an den Tag zu legen. Geregelte Abläufe zu Hause und „Spießer“, von denen sich Kinder auswärts nur umso deutlicher abgrenzen wollen und auch dürfen, helfen dabei die Entwicklung als eigenständige Persönlichkeit zu fördern.

Fazit zur Pubertät bei unseren Kindern

Auch wenn man die eigene Brut oftmals kaum wieder erkennt, da aus den kleinen Engeln mittlerweile nicht mehr ganz so kleine Monster geworden sind, braucht es nur etwas Durchhaltevermögen. Irgendwann werden sie wieder normal, nämlich dann, wenn sie erwachsen geworden sind und rückblickend bestenfalls sagen werden „Ihr habt wirklich versucht mich gut zu erziehen“. Manche Dinge muss man so hinnehmen, auch wenn es schwer fällt. Etwa die Tatsache, dass man ab dem Einsetzen der Jugendlichkeit so gut wie nichts mehr oder phasenweise jedes Detaill aus dem Privatleben der Kinder erfährt, alles nervt, am meisten natürlich die Eltern und ‚Pünktlichkeit‘ und ‚aufräumen‘ ganz plötzlich Fremdwörter sind.

Leider hat es keinen Zweck zu versuchen eine freundschaftliche Beziehung zwischen den Pubertierenden und dem Elternteil herstellen zu wollen. Erziehung hat nunmal nichts mit Freundschaft zu tun. Und alles was Eltern machen ist grundsätzlich „uncool!“. Hilfreicher ist es das Unakzeptable klar abzulehnen oder zu verbieten, das Geschehene einfach so hinzunehmen und das Vergangene nicht dauernd frisch aufzuwärmen. Schließlich war jedes Elternteil selbst mal in der Pubertät und hat sicher auch das eine oder andere angestellt, was heute lieber unerwähnt bleibt.

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