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Zahnspangen Test 2015

Zahnspangen Test

Zahnspangen Test 2015

Sie wundern sich, warum wir auf die Idee kommen, Zahnspangen zu testen beziehungsweise das damit verbundene Material genauer unter die Lupe zu nehmen? Auch wenn die Zahnspange in Umfragen nicht gerade gut wegkommt, versprechen sich ihre Anwender im Nachgang perfekte Zähne. Im Zeitalter der Kunststoffschienen und Spangensysteme greifen immer noch viele Zahnärzte zu Zahnspangen. Es ist für uns an der Zeit, die klassische Zahnspange und ihre Wirkung näher zu beleuchten. Sie zweifeln an der Wirkung des unschönen Drahtgeflechts? Lassen Sie uns gemeinsam der eigentlichen Zahntherapie auf den Grund gehen. Steckt hinter einer rauen Schale ein gesunder Kern? Welches Material verwenden die Kieferlabore? Wir finden für Sie die passenden Antworten und präsentieren den aktuellen Bericht der Öko Test, die das Material der Zahnspangen einmal genauer im Labor analysiert haben.

Lohnt sich der metallische Fremdkörper in meinem Mund?

[dropcap]W[/dropcap]ir möchten mit dieser Analyse nicht das Vertrauen zum eigenen Zahnarzt zerstören, dennoch sensibilisieren und aufklären. Es ist Ihr Recht als Patient über die verwendeten Materialien und den Nutzen einer Zahnspange eingehend zu sprechen. So ist zum heutigen Tag von einer regelrechten Kluft zwischen den kieferorthopädischen Maßnahmen und dem aktuellen Stand der Forschung und Wissenschaft auszugehen.

[box type=success]Das sagt das Bundesministerium für Gesundheit

Gregor Bornes aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit geht so weit und setzt auf die These, dass der eigentliche Nutzen einer Zahnspange für den Erhalt eines Zahns bis zum heutigen Tag nicht wissenschaftlich erwiesen ist. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass eines der Hauptaugenmerke gerade auf den ästhetischen Bereich abziehlen. Sind die Risiken also nicht bekannt, der eigentlich medizinische Nutzen nicht erwiesen und ausschließlich eine ästhetische Ausrichtung gewährleistet? Angesichts zum Teil hoher Zuzahlungen zur gesetzlichen Krankenkasse stellen sich immer mehr Patienten die Frage, ob es wirklich notwendig ist, über mehrere Monate einen Fremdkörper im Mund mit sich zu tragen? Dagegen setzen die Zahnärzte, dass gerade ungerade und schiefe Zähne sowie ein verstelltes Gebiss schwerer zu pflegen und zu untersuchen ist.

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Aufbau und Wirkung von Zahnspangen

In diesem Zusammenhang möchten wir auf den eigentlichen Aufbau einer Zahnspange im klassischen Sinn verweisen:

  1. Die Brackets sitzen direkt auf der jeweiligen Zahnfläche.
  2. Sie haben die Form von kleinen Plätchen und bestehen aus Metall, aber auch aus Keramik und Kunststoff. Letztere lassen Ihre Zahnarztrechnung immens in die Höhe schnellen.
  3. Der Zahnarzt klebt die Brackets mithilfe von Spezialkleber nach einem gründlichen Aufrauen der Zahnfläche auf Ihre Zähne.
  4. Direkt an den Brackjets befindet sich ein kleiner Schlitz, durch den vorsichtig ein Metalldraht gezogen wird.
  5. In der Fachsprache ist von dem Bogen die Rede. Dieser wird wiederum mit Gummiringen und Drähten fixiert und dauerhaft festgehalten.
  6. Die so genannten Metallreifen oder Bänder werden individuell vom Zahnarzt angepasst und fixieren auf die gleiche Weise die gesamte Zahnspange. An der Seite in Richtung der Wange befinden sich die Schlösser.
  7. Der eigentliche Druck auf die Zähne geht von den Brackets aus, führt über den Bogen bis hin zu den Schlössern.

Einer der Kritikpunkte, der gegen die Verwendung einer Zahnspange spricht, ist die Gefahr einer Knochenhautentzündung und die Lockerung der Zähne im Nachhinein. Sie haben eine Allergie gegen Metall oder Nickel? Sprechen Sie dies direkt beim Beratungsgespräch mit Ihrem Zahnarzt ab, denn in den meisten Zahnspangen ist Nickel enthalten.

[box type=event]Zu welche Ergebnisse ist Öko Test im Hinblick auf das Material gekommen?

Öko Test hat Ligaturen, Gummiringe und Metall aus dem zahnmedizinischen Bereich in einem Labor untersuchen lassen und leider bei drei Gummiringen Nitrosamine feststellen müssen. Es handelt sich hierbei um einen Stoff einer krebserregenden Gruppe, der nichts im Mund zu suchen hat. Bei den Metalllegierungen hingegen wurden keinerlei auffällige Produkte gefunden. Bei den latexhaltigen Produkten fand das Labor Latex-Proteine, diese können wiederum allergische Reaktionen auslösen. So bleiben die Gummiringe zum Glück eine Ausnahme und alle anderen getesteten Produkte erhalten ausschließlich das Urteil Sehr gut. Einen weiteren Unterschied ergab sich im Hinblick auf die Ablösung von Nickel, so gaben einige im Labortest bereits nach 2 Stunden Nickel ab. Jedoch kamen diese Werte gerade mal auf einen Bruchteil, der Standardwerte der Weltgesundheitsorganisation.

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Links zur weiterführenden Information

http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=106155&bernr=06
http://www.frauenzimmer.de/cms/oeko-test-zahnspangen-enthalten-krebserregende-stoffe-2334505.html

Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net / Valery Vvoennyy

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