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Wann ist mein Kind bereit für ein eigenes Zimmer?

Wann ist mein Kind bereit für ein eigenes Zimmer?

Wenn sich Nachwuchs ankündigt, stehen viele Überlegungen an. Eine davon ist, wo das Baby schlafen soll. Braucht der Familienzuwachs schon ein eigenes Zimmer? Oder ist es besser, wenn Mama, Papa und Baby in einem Bett schlafen? Wir zeigen Gründe, die für ein eigenes Bett sprechen, gehen auf den richtigen Zeitpunkt für das erste Kinderzimmer ein und geben Tipps für das passende Kinderbett.

Der richtige Zeitpunkt für ein eigenes Zimmer

Wann es ein eigenes Zimmer für das Kind braucht, wird unter Eltern recht häufig diskutiert. Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus. Häufig ziehen Kinder im vierten oder fünften Lebensjahr in ein eigenes Zimmer, wobei dieser Zeitpunkt auch früher oder später kommen kann. Dies hängt vom Temperament des Kindes und von Umweltfaktoren ab. Eltern sollten sich fragen, wie alle Familienmitglieder am besten und erholsamsten schlafen können.

Bei den Überlegungen für ein eigenes Zimmer sollten folgende Tatsachen in die Diskussion einfließen:

  • Um den 7. Lebensmonat herum ist das Urvertrauen bei Babys bereits entwickelt. Das Fremdeln gegenüber unbekannten Gesichtern hat noch nicht begonnen. Das kann ein guter Zeitpunkt für das eigene Zimmer sein.
  • Zwischen anderthalb und zwei Jahren beginnt bei Kindern die Autonomiephase, auch als Trotzphase bekannt. In dieser Zeit verspüren Kinder den Wunsch, sich abzugrenzen und selbständiger zu werden. Perfekt um ab sofort im eigenen Zimmer zu schlafen.
  • Dass es mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird, Gewohnheiten abzulegen, ist kein Geheimnis. Dies gilt auch für die Schlafumgebung. Hat sich das Kind zu sehr daran gewöhnt, im elterlichen Bett zu schlafen, wird es schwierig, es davon zu lösen.

Was wird für das Kinderzimmer benötigt?

Ein Muss ist ein kindgerechtes, bequemes Bett. Bei der Kinderbett-Größe gilt die Faustformel:

Körpergröße + 10 cm über dem Kopf + 10 cm unter den Füßen = Mindestgröße für das Kinderbett. Zum Hineinwachsen bis ins Kleinkindalter kann ein Bett mit 70×140 cm sinnvoll sein. Ein gängiges Einzelbett besitzt die Maße 90×200 cm. Für Schulkinder und Jugendliche darf es dann ein Bett in 140×200 cm sein.

Nicht nur für kleine ABC-Schützen ist ein Schreibtisch im Kinderzimmer Pflicht. An diesem lassen sich nämlich nicht nur Hausaufgaben machen, sondern auch malen und basteln.  Das ist für Kinder äußerst wichtig, denn es fördert deren kreative Entwicklung. Besonders praktisch sind höhenverstellbare Kinder-Schreibtische, die einfach mitwachsen. Außerdem sollte die Platte neigbar sein. Das ermöglicht unabhängig von der Körpergröße eine ergonomische Sitzhaltung.

Für die Unterbringung von Wäsche und Kleidern darf ein Kleiderschrank nicht fehlen. Ist dieser kindgerecht gestaltet, kann man damit die Entwicklung des Kindes zur Selbständigkeit fördern. Bei entsprechenden Modellen ist der Schrankinnenraum so aufgeteilt, dass das Kind seine Kleidung eigenständig vom Bügel nehmen und alles Wichtige leicht erreichen kann. Am besten nach Massivholz-Möbeln Ausschau halten – diese sind robust und schadstofffrei.

Schlafbedürfnis bei Neugeborenen

Wohl kaum ein Thema beschäftigt frisch gebackene Eltern so sehr wie der Schlaf ihres Babys. In den ersten Lebensmonaten schlafen Neugeborene sehr viel – etwa 16 bis 18 Stunden pro Tag. Bis es sich das Schlafbedürfnis im Grundschulalter eingependelt hat, erleben Eltern eine sehr herausfordernde Zeit. Die meisten Babys wachen häufig auf und brauchen immer wieder Zuwendung, Trost, die Brust oder das Fläschchen. Dass das Baby im elterlichen Schlafzimmer nächtigt ist daher nicht unüblich. Aber irgendwann wird es Zeit für ein eigenes Bett und ein eigenes Zimmer.

Weitere Tipps zum Kinderzimmer

Spätestens mit der Einschulung sollte zum Wohle des Kindes ein Kinderzimmer eingerichtet werden. Dort kann es sich tagsüber zurückziehen, Freunde zum Spielen einladen und nachts Energiereserven auftanken. Für einen erholsamen Schlaf braucht es eine passende Umgebung. Deswegen sollte das Kinderzimmer in einem eher ruhigeren Bereich der Wohnung liegen. Neben dem Standort entscheidet auch die Zimmereinrichtung darüber, wie wohl sich das Kind hier fühlt. Hier spielen auch Farben eine Rolle. Während dunkle Farben an Wänden und Tapeten bedrückend wirken können, besteht bei allzu leuchtenden Farben die Gefahr, dass diese unruhig machen. Experten empfehlen etwa warme Gelbtöne, die zum Spielen anregen – oder ausgleichend wirkende Grüntöne.