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Honig in der Schwangerschaft: Ungefährlich oder No Go?

Honig in der Schwangerschaft: Ungefährlich oder No Go?

Das Wichtigste in Kürze

Warum sollte man keinen Honig in der Schwangerschaft zu sich nehmen?

Grundsätzlich ist Honig kein Problem für Schwangere. Dennoch sollte er in Maßen genossen werden, da Honig Schwangerschaftsdiabetes fördern kann. Mehr über Honig in der Schwangerschaft…

Was darf man in der Schwangerschaft nicht essen?

Schwangere sollten rohes oder unvollständig gekochtes Fleisch, rohen Fisch, Rohmilchprodukte, ungewaschenes Obst und Gemüse vermeiden, um das Risiko von Toxoplasmose und anderen Infektionen zu minimieren. Lies mehr über Toxoplasmose.

Welche Lebensmittel sollte man beim Stillen nicht zu sich nehmen?

Frauen sollten während der Stillzeit auf blähende Lebensmittel wie Zwiebeln und Kohl, scharfes Essen und alkoholische Getränke verzichten. Vermeide auch bestimmte Fischsorten, die hohe Mengen an Quecksilber enthalten können.

Honig und Schwangerschaft – geht das zusammen? Mit der neuen aufregenden Zeit der Schwangerschaft bist Du sicherlich auf der Suche nach Informationen zu verschiedenen Aspekten, die Deine Gesundheit und die Gesundheit Deines ungeborenen Kindes betreffen. Sicherlich triffst Du dann auch auf die Frage: Dürfen Schwangere Honig essen?

Vorweg: Ja, Honig ist in der Schwangerschaft erlaubt. Trotzdem solltest Du in Bezug auf Schwangerschaftsdiabetes aufpassen, wenn Du ihn unbekümmert genießen willst. Mehr erfährst Du in diesem Blogartikel.

Honig enthält viele wertvolle Nährstoffe

Honig ist ein natürlicher Süßstoff, der aus der Nektar von Blüten hergestellt wird. Er enthält viele Nährstoffe, die der Körper benötigt, um gesund zu bleiben. Es ist reich an Antioxidantien, die helfen, freie Radikale zu bekämpfen und Entzündungen im Körper zu reduzieren.

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Nicht nur lecker, sondern auch stärkend.

Honig enthält auch eine Vielzahl von Vitaminen, darunter Vitamin B6, Niacin und Folsäure. Diese Vitamine spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der körperlichen Gesundheit.

Honig ist auch eine gute Quelle für Mineralien wie Kalzium, Kalium und Magnesium. Diese Mineralien sind wichtig für die Gesundheit der Knochen, Muskeln und des Herz-Kreislauf-Systems.

Hinweis: Honig enthält auch Spurenelemente wie Eisen und Zink, die für die Immunfunktion und die Wundheilung wichtig sind.

Die vielen Vorteile im Überblick

  1. Antibakterielle Wirkung

Honig hat eine natürliche antibakterielle Wirkung, die dazu beitragen kann, Infektionen zu bekämpfen. Es enthält Wasserstoffperoxid, das Bakterien abtöten kann. Honig enthält auch Enzyme, die dazu beitragen, Bakterien abzubauen. Dies macht Honig zu einem natürlichen Heilmittel für kleine Wunden und Entzündungen.

  1. Linderung von Husten und Erkältungen

Honig kann dazu beitragen, Husten und Erkältungen zu lindern. Es hat eine beruhigende Wirkung auf den Hals und kann dazu beitragen, Entzündungen im Hals zu reduzieren. Honig kann auch dazu beitragen, Schleim aus den Bronchien zu lösen, was den Husten reduziert.

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Etwas Honig im Tee schadet nie.
  1. Verbesserung der Verdauung

Honig kann dazu beitragen, die Verdauung zu verbessern. Es hat eine präbiotische Wirkung, die dazu beiträgt, das Wachstum von gesunden Bakterien im Darm zu fördern. Honig enthält auch Enzyme, die dazu beitragen, Nahrung abzubauen und die Verdauung zu erleichtern.

  1. Senkung des Blutdrucks

Honig kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Es enthält Flavonoide, die dazu beitragen können, die Blutgefäße zu erweitern und den Blutfluss zu verbessern. Dies kann dazu beitragen, den Blutdruck zu senken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.

  1. Unterstützung der Wundheilung

Honig kann dazu beitragen, die Wundheilung zu unterstützen. Es hat eine natürliche antimikrobielle Wirkung, die dazu beitragen kann, Infektionen zu bekämpfen. Honig enthält auch Zucker, die dazu beitragen können, die Feuchtigkeit in der Wunde zu erhalten und die Heilung zu fördern. Eine Studie aus dem Jahr 2016 hat gezeigt, dass Honig bei der Heilung von Venengeschwüren wirksam sein kann.

  1. Reduzierung von Entzündungen

Honig kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Es enthält Antioxidantien, die dazu beitragen können, freie Radikale zu bekämpfen und Entzündungen zu reduzieren. Eine Studie aus dem Jahr 2011 hat gezeigt, dass Honig bei der Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen wirksam sein kann.

  1. Unterstützung des Immunsystems

Honig kann dazu beitragen, das Immunsystem zu unterstützen. Es enthält Antioxidantien und Enzyme, die dazu beitragen können, die Gesundheit der Zellen zu verbessern und das Immunsystem zu stärken. Eine Studie aus dem Jahr 2018 hat gezeigt, dass Honig bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen wirksam sein kann.

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Besonders bei Erkältungen und Wunden kann man Honig gut einsetzen.

Toxoplasmose durch Honig in der Schwangerschaft? Keine Sorge!

Sicher fragst Du Dich auch, ob Honig in der Schwangerschaft Toxoplasmose auslösen kann. Doch was versteht man unter Toxoplasmose überhaupt?

Toxoplasmose ist eine Infektion, die durch den Parasiten Toxoplasma gondii verursacht wird. Es ist eine häufige Infektion, die in der Regel mild verläuft, aber bei schwangeren Frauen zu schweren Komplikationen führen kann. Schwangere Frauen sollten daher vorsichtig sein, um eine Toxoplasmose-Infektion zu vermeiden.

Toxoplasmose kann durch den Verzehr von rohem oder unzureichend gekochtem Fleisch, kontaminiertem Gemüse oder durch Kontakt mit Katzenkot übertragen werden.

Dürfen Schwangere Honig essen, wenn dabei eventuell Toxoplasmose verursacht werden kann? Schließlich ist Honig naturbelassen und ein tierisches Lebensmittel.

Honig ist für Schwangere sicher, da es antimikrobielle Eigenschaften hat und somit kein Risiko birgt, Listeriose oder Toxoplasmose zu übertragen. Obwohl Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum im Honig überleben können, sind sie für Schwangere ungefährlich, da ihr Verdauungstrakt ein ungünstiges Milieu für das Bakterium aufweist.

So wird die Vermehrung und die Bildung des Nervengifts Botulinumtoxin verhindert und das ungeborene Kind geschützt. Somit kann keine Toxoplasmose durch Honig in der Schwangerschaft ausgelöst werden.

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Schwangerschaftsdiabetes kann so gut wie jede schwangere Frau befallen.

Honig in der Stillzeit

Honig kann in der Stillzeit bedenkenlos von der Stillenden konsumiert werden. Feindliche Sporen werden es nicht in die Muttermilch schaffen. Es heißt nur Achtung bei dem Auftragen auf den Brustwarzen.

Dennoch sollten Babys am besten nicht mit Honig in Berührung kommen. Die Botulinum-Sporen sind für Babys nicht ungefährlich. Sie können im Darm Gifte hervorrufen, was zu Folgeerscheinungen wie Atemlähmungen und Nervenschädigungen mit sich tragen kann.

Botulin-Sporen Fakt!

Botulinum-Sporen sind Bakteriensporen, die in der Umwelt weit verbreitet sind. Diese Sporen können überleben und unter bestimmten Bedingungen in aktive Bakterien umgewandelt werden, die das Nervengift Botulinumtoxin produzieren können. Die Exposition gegenüber diesem Toxin kann zu schweren Krankheiten wie Botulismus führen, was eine lebensbedrohliche Erkrankung ist, die zu Muskellähmungen und Atemproblemen führen kann.

Honig kann Schwangerschaftsdiabetes begünstigen

Schwangerschaftsdiabetes ist eine Art von Diabetes, die während der Schwangerschaft auftritt. Es kann dazu führen, dass sich der Blutzuckerspiegel der werdenden Mutter erhöht und sie während der Schwangerschaft eine erhöhte Insulinresistenz hat. Es ist wichtig, dass Frauen, die an Schwangerschaftsdiabetes leiden, ihre Ernährung anpassen und ihren Zuckerkonsum einschränken.

Honig ist ein süßer Sirup, der aus Glukose und Fruktose besteht. Es ist auch reich an Kalorien, was es für Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes zu einer problematischen Wahl macht. Frauen, die an Schwangerschaftsdiabetes leiden, sollten daher ihren Honigkonsum einschränken und ihren Blutzuckerspiegel überwachen.

Tipp: Alternative Süßungsmittel wie Stevia oder Erythrit können eine gesunde Alternative zu Honig sein, insbesondere für Frauen, die an Schwangerschaftsdiabetes leiden.

Damit gilt: Schwangerschaftsdiabetes und Honig können eng zusammenhängen. Dennoch gilt wie überall: Die Dosis macht die Wirkung. Zu viel Honig ist also nicht gut, ein bisschen von Zeit zu Zeit jedoch ungefährlich.

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Wie steht es damit: Honig erhitzen in der Schwangerschaft?

Hinweis: Auch, wenn Du erhitzten Honig in der Schwangerschaft zu Dir nimmst, droht keine Gefahr. Es gab ursprünglich Bedenken aufgrund des eventuell gesundheitsschädlichem HMF (Hydromethylfurfural). Mittlerweile ist aber klar, dass es nicht schädlich ist. Du kannst Honig erhitzen in der Schwangerschaft, ohne dass Du Dir Sorgen machen musst.

Rezeptideen mit Honig für Dich

Jetzt, da Du weißt, dass Du Honig in der Schwangerschaft am besten in Maßen genießt, um Schwangerschaftsdiabetes zu verhindern, kannst Du Dich unseren Rezeptideen erfreuen.

Hier sind ein paar Honig-Rezeptideen, die Du schnell umsetzen kannst!

  1. Honig-Senf-Dressing: Mische einfach 2 Teile Honig mit 1 Teil Senf, 1 Teil Olivenöl und 1 Teil Essig. Schmecke das Dressing mit Salz und Pfeffer ab und serviere es über einem Salat oder als Dip für Gemüsesticks.
  2. Frühstücksparfait: Schichte in einem Glas Joghurt, Haferflocken, Obst und Honig. Wiederhole diese Schichten, bis das Glas voll ist. Das Parfait kann über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt werden und ist ein schnelles, gesundes Frühstück.
  3. Gebackener Camembert mit Honig: Nimm einen Camembertkäse und schneide ihn in der Mitte durch. Fülle ihn mit einem Löffel Honig und backe ihn im Ofen bei 180 Grad Celsius für 10-15 Minuten. Serviere den Käse mit knusprigem Brot oder Crackern.
  4. Honig-Glasierte Karotten: Schneide Karotten in Streifen und koche sie in Salzwasser bis sie weich sind. Gieße das Wasser ab und füge einen Esslöffel Honig und ein Stück Butter hinzu. Koche die Karotten weiter, bis sie mit der Honig-Butter-Glasur überzogen sind.
  5. Honig-Senf-Hähnchen: Mische Honig, Senf und Sojasauce und benutze die Mischung als Marinade für Hähnchenfilets. Brate die Filets in einer Pfanne oder grille sie, bis sie durchgegart sind.

Dürfen Schwangere Honig essen?

Insgesamt ist Honig ein gesundes Nahrungsmittel, das während der Schwangerschaft genossen werden kann, solange Du nicht zu viel davon isst. Auch in der Stillzeit ist Honig unbedenklich für die Mutter. Aufpassen solltest Du nur bei Deinem Baby, das die gefährlichen Sporen im direkten Kontakt aufnehmen kann.

Wenn Du an Schwangerschaftsdiabetes leidest, solltest Du Deinen Honigkonsum einschränken und auf alternative Süßungsmittel wie Stevia oder Erythrit zurückgreifen. Ansonsten kannst Du unbekümmert Dein Honigbrot und hin und wieder Honig in Deinen Gerichten genießen. Wenn Du weitere Fragen oder Bedenken hast, solltest Du immer einen Arzt oder eine Hebamme konsultieren.

Quellen

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