Buntstifte Test 2015

Buntstifte Test

Buntstifte Test 2015

Ausmalen, Kritzeln, Kunstwerke erbauen, wilde Muster kreieren, die ersten Buchstaben formen und ganze Fantasielandschaften erschaffen: Buntstifte, Wachsstifte, Filzer und Kreide machen die Welt bunter und lassen sich aus dem Alltag nicht mehr wegdenken. Was ist bei der Anschaffung der Buntstifte für Kinder zu beachten? Haben Sie Bedenken, wenn Sie Ihr Kind dabei beobachten, wie es einen Buntstift in den Mund steckt? Der Buntstifte Test 2015 macht reinen Tisch und deckt Schwachstellen und Potenziale auf.

Ökotest hat Buntstifte miteinander verglichen

[dropcap]E[/dropcap]ines lässt sich schon vor der Anschaffung neuer Buntstifte einplanen: Unsere Kinder werden diese auch in den Mund nehmen. Diese Erkenntnis räumt auch der Gesetzgeber ein und veranschlagt den Anspruch einer schadstofffreien Zusammensetzung. Es ist zumeist nicht die Hülle der Stifte, die Sorgen macht, sondern vielmehr die Farbpigmente der Wachsmaler und Filzstifte.

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Ökotest hat sich dazu entschlossen, eine Methode im Praxistest anzuwenden, die der Gesetzgeber für Textilien veranschlagt. In diesem Zusammenhang ist aufgefallen, dass der Gesetzgeber hinsichtlich der Zusammensetzung der Farbpigmente in Buntstiften nicht ganz so streng vorgeht wie in anderen Branchen.

Weitere kaufentscheidende Kriterien bildet die Form der Buntstifte, denn über eine entsprechende Ergonomie, fällt es auch kleinen Kinderhänden leicht, diesen Stift sicher in der Hand zu halten. Eine zusätzliche Gummierung im Vergleich zum Füllhalter ist nicht notwendig, da es sich beim Malen und Zeichen um eine veränderte Intensität und Handhaltung handelt. So lassen sich zum Teil Einkerbungen beobachten auf der Oberfläche der Stifte. Hier finden die Finger zusätzlichen Halt und der Stift kann nicht mehr verrutschen.

Nur wenige Testsieger überzeugen

Gerade im Hinblick auf die chemischen Anforderungen bedarf es eines dringenden Handlungsbedarfs. Das Bundesinstitut für Risikobewertung verweist auf CMR-Stoffe: Diese werden als erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend eingestuft. Das Anliegen der Hersteller sollte es sein, schadstofffreie Stifte auf den Markt zu bringen und dabei maximale Qualität anzustreben.

Ökotest beobachtete die Ablösung der Phthalate – kurz ATBC – durch so genannte Ersatzweichmacher: die hormonwirksamen Phthalaten. Auch wenn sich in dieser Hinsicht eine bessere Qualität feststellen lässt, führt die Verwendung dieser Ersatzstoffe ebenfalls zu einer Abwertung der Stifte.

Ökotest stellte einige Reserven selbst bei namhaften Herstellern fest. Die Bic Kids Ecolutions Evolution Triangle konnten diesen strengen Testverfahren mit einem sehr gut Urteil abschließen. Ebenfalls gute Testergebnisse ernteten die acht Farb Mammut Super Dicke Buntstifte. Sieben weitere Buntstifte haben ein befriedigendes Testurteil erhalten. Die Hälfte der getesteten Buntstifte erhielten lediglich ein Ungenügend, auch wenn alle Buntstifte die gesetzlichen Bestimmungen erfüllen.

Unklarheit über Inhaltsstoffe und Substanzen

Der Landesbetrieb Hessisches Landeslabor verweist auf Azo-Farbstoffe, deren Verwendung und Inhalte immer noch nicht vollends geklärt sind, die aber aromatische Amine abspalten. Die letzten Testreihen von Stiftung Warentest liegen einige Jahre zurück. So nimmt ein letzter Praxistest auf den 5.09.2008 Bezug, der unter dem Titel „Schulbeginn: Schadstoffe in Stiften, Farben und Radiergummis“ erschien. Stiftung Warentest stellte in dieser Untersuchung heraus, dass der Großteil der Schreiber und Schreibutensilien mit schadhaften Stoffen, wie Benzol oder Schwermetalle, belastet ist.

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Stiftung Warentest warnt vor schadhaften Buntstiften

In der Folge empfiehlt Stiftung Warentest dem Verbraucher, Buntstifte zu kaufen, die aus naturbelassenem Holz gefertigt sind und auf eine farbige Lackschicht im Außenbereich weitestgehend verzichten. Entscheiden Sie sich für einen neuen Radiergummi, achten Sie auf die Aufschrift PVC-frei oder greifen zum Radierer aus Naturkautschuk.
[box type=event]Zahlreiche Hersteller haben reagiert
Haben Sie ein Produkt gekauft, das stark belastet ist, können Sie dieses ohne Ersatz im Fachgeschäft zurückgeben oder die Stifte zurück zum Hersteller zu senden. Kurz nach dem Test 2008 haben bereits zahlreiche Hersteller reagiert und Stifte, Faserstifte sowie einige Farbkästen aus dem Handel genommen. Die Betroffenen ließen sich vor allen Dingen im Billig-Segment wiederfinden. Gerade wenn dem Verbraucher ein ungewöhnlich intensiver Geruch in die Nase steigt, sollten Sie die Finger von einem Buntstift lassen.

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Fazit

Keine Angst vorm Kauf von Buntstiften: Gehen Sie mit wachen Augen durch ein Fachgeschäft und wählen ausschließlich Buntstifte, die mit einem Öko Siegel versehen sind. Verzichten Sie auf bunte Lackierungen, da die Vergangenheit gezeigt hat, dass in diesen zum Teil schadhafte Inhaltsstoffe enthalten sind. Gerade die führenden Markenhersteller habe nach den ersten vernichtenden Testurteilen reagiert und punkten heute mit einer Unbedenklichkeit im Hinblick auf die Schadstoffe.

Weiterführende Links zur Information

https://www.test.de/Schulbeginn-Schadstoffe-in-Stiften-Farben-und-Radierern-1707740-1707746/
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=98607&bernr=07&seite=04

Bildquellen
Artikelbild: © panthermedia.net /Nicole Böttcher

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