Irgendwann ist es einfach so weit, beinahe jedes Kind kommt auf seine Eltern zu und wünscht von ganzem Herzen ein Haustier. In aller Regel wird dieser Wunsch zwar zunächst heruntergespielt, aber die Kleinen werden nun ihren Eltern beweisen, wie hartnäckig sie tatsächlich sind. Tag und Nacht, alltags wie am Wochenende, sie kommen einfach immer wieder auf die Eltern zu und werden anscheinend nie müde, die Eltern auf dieses Thema anzusprechen.
Selbst der hartnäckigste Erwachsene wird mit dieser Dosis Durchhaltevermögen und Dauerbeschallung weichgekocht. Und dann wird es spannend. Denn jetzt kommt die Zeit, sich ernsthaft Gedanken zu machen, ob und wie dieser Wunsch nach einem Haustier zu realisieren ist, und vor allem, worauf man eigentlich achten muss.
Inhalt
Kind und Haustier sind eine tolle Symbiose
Was kaum jemandem klar ist, ist die Tatsache, wie viel Kinder durch ein Haustier lernen können. Auf natürliche Art und Weise lernen Kinder Respekt, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein. Schnell lernen die Kleinen, dass das Haustier in erster Linie ein Lebewesen ist und erst dann ein Spielkamerad.
Hunde helfen häufig schüchternen Kindern aufzutauen. Katzen bringen oftmals gerade eher unruhigen Kindern das Stillsitzen bei. Schließlich lohnt es sich, wenn die Katze auf dem Schoß liegt und sich verwöhnen lässt.
Welches Haustier soll es eigentlich sein?
Hund, Katze oder doch lieber ein Kleintier? Das hängt zum einen von den räumlichen Möglichkeiten ab und auch die Wünsche des Kindes müssen hier natürlich mit einfließen.
Bei der Kleintierhaltung gibt es typische Favoriten. Dazu zählen vor allem das Kaninchen, das Meerschweinchen und natürlich die Hamster. Für die Kleintierhaltung wird in erster Linie ein entsprechender Kleintierstall benötigt. In der Regel findet sich für einen Kleintierstall schnell ein passender Platz und ein vernünftiger Stall für Kleintiere kostet gerade im Internet nur noch wenig Geld.
Zum Kaninchen sollte man aber wissen, dass sie für kleine Kinder nicht die geeigneten Haustiere sind. Ein Kaninchen kann ein Schmerzempfinden kaum äußern, so bemerken die Kleinen nicht einmal, wenn sie dem Tier versehentlich wehtun. Außerdem wollen die Kinder ein Kaninchen meist gern durch die Gegend tragen, allerdings mögen diese Tiere das gar nicht. Ideal ist übrigens hier die Paarhaltung, dabei sollte es sich um einen kastrierten Bock und eine Häsin handeln.
Besonders vorteilhaft bei der Kaninchenhaltung ist aber, dass diese Tiere sehr pflegeleicht sind. Sie leben glücklich und zufrieden mit ausreichend Heu und Wasser, frischem Grünzeug (Salat, Karotten, Äpfel) und ausreichend Platz. Meerschweinchen erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit, besonders in der Altersgruppe von 4 bis 14. Aber auch Meerschweinchen wollen nicht hochgehoben und getragen werden.
Der Goldhamster war, ist und bleibt vermutlich für immer ebenfalls sehr beliebt bei Kindern. Er ist wirklich sehr unkompliziert, genügsam und zudem auch noch niedlich. Allerdings sind Hamster nachtaktiv, das sollte man unbedingt wissen. Aus diesem Grund hat der Hamsterkäfig nichts im Kinderzimmer zu suchen.
Das beliebtesten Haustier in Deutschland ist die Katze
Katzen sind im Großen und Ganzen recht pflegeleicht. Ein wesentlicher Vorteil ist hier sicher, dass eine Katze nicht Gassi gehen muss und sich zudem auch noch stundenlang mit sich selbst beschäftigt. Kinder sind vor allem von Katzen so sehr fasziniert, weil ihr Schnurren den gewünschten Schmusefaktor voll und ganz erfüllt.
Eine Katze allein ist kein Problem, sofern sie Freigänger ist. Handelt es sich jedoch um eine Katze, die ausschließlich in der Wohnung gehalten wird, dann sollten es auf jeden Fall zwei Katzen sein, da sie sonst ein sehr langweiliges Leben fristen müssen.
Eines lernen Kinder durch Katzen sehr schnell, wann es an der Zeit ist, das Tier in Ruhe zu lassen. Eine Katze äußert nämlich sofort ihren Unmut, indem sie ihrem Gegenüber einen hässlichen und meisten auch schmerzhaften Kratzer verpasst.
An Platz zwei der beliebtesten Haustiere steht der Hund
Dieses Ranking entspricht allerdings den Wünschen der deutschen Bevölkerung aller Altersgruppen. Bei den Kindern steht der Hund als Haustier meisten auf Platz eins.
Fakt ist: Ein Hund ist tatsächlich ein idealer Partner für ein Kind, allerdings spielt hier die Wahl der passenden Rasse eine ganz entscheidende Rolle. Hunde stärken oftmals das Selbstbewusstsein der Kinder, außerdem geben Hunde sehr viel mehr Liebe und Zuneigung als andere Tiere. Ganz wichtig: Ein Hund hat immer Zeit und Lust zum Spielen.
Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, wenn man sich als Familie einen Hund anschafft, dass ein Hund in der Tat viel Arbeit macht. Schließlich muss das Tier mindestens dreimal täglich ausgeführt werden. Ab jetzt gibt es kein schlechtes Wetter mehr und es geht auch nicht darum, für 5 oder 10 Minuten vor die Tür zu gehen. Je größer das Tier, desto mehr Auslauf und Zeit benötigt ein solcher Sparziergang. Grundsätzlich sollte man täglich zweimal eine Stunde einrechnen; ihn nur in den Garten lassen reicht nicht!
Gerade wenn man Wert auf einen ordentlichen Rasen legt, sollte man seinen Hund von Anfang an darauf tranieren, dass er nicht in den Garten macht. Der Urin würde braune Flecken in der Rasendecke hinterlassen und ein Häufchen unter dem Schuh macht auch nicht besonders viel Freude. Abgesehen davon achtet bei dem Rasenmähen auch darauf, dass keine Spielzeuge vom Hund herumliegen. Zwar sind modere Rasenmäher wie diese hier sehr viel sicherer als früher, doch wenn man regelmäßig Knochen, Äste und Gummibälle überfährt, könnte der Rasenmäher Schaden nehmen. Hunde sind ein bisschen wie kleine Kinder – da muss man eben auch mal das Spielzeug hinterherräumen. 😉
Damit ein Hund auch wirklich ein treuer Begleiter wird, muss er aber auch entsprechend erzogen werden. Eine solche Erziehung ist gerade zu Beginn extrem wichtig, hier wird der Grundstein gelegt. Das bedeutet, dass der Hund anfangs ganz besonders viel Zeit und Aufmerksamkeit benötigt. Allerdings zahlt sich diese Zeit, die man in das Tier und dessen Erziehung investiert hat, in der Folge auch wirklich aus. Ein Hund wird zum Familienmitglied, das man nicht mehr missen möchte.