1. Ratgeber
  2. »
  3. Familienleben
  4. »
  5. Smartphones für Kinder – darauf sollten Eltern achten

Smartphones für Kinder – darauf sollten Eltern achten

Smartphones für Kinder – darauf sollten Eltern achten

Smartphones sind aus dem Alltag nur noch schwer wegzudenken. Da ist es kein Wunder, dass sich auch Kinder schon früh für die elektronischen Geräte begeistern. Eltern können ihren Nachwuchs dank spezieller Smartphones, Prepaid-Tarife und Kinderschutz-Apps langsam in die Nutzung einführen. Wir verraten Dir, was es dabei zu berücksichtigen gibt.

Das erste Smartphone

Viele Kinder wünschen sich schon früh ein eigenes Smartphone. Besonders stark wird dieser Wunsch meist, wenn sie in Grundschule kommen und dort auf andere Kinder treffen, die bereits eines besitzen. Ab einem gewissen Alter wird das Gerät sogar zum wichtigen Kommunikations-Tool mit Gleichaltrigen. Trotzdem kann es sehr unterschiedlich sein, ab welchem Alter das Kind sein erstes Smartphone bekommt und bekommen sollte. Das hängt auch vom Umfeld ab. Wenn die anderen Kinder keines besitzen, wird Dein Kind wahrscheinlich nicht so häufig fragen. Solange es noch in die Grundschule geht, solltest Du es ohnehin noch vertrösten, denn erst im Alter von elf oder zwölf Jahren ist es wirklich alt genug, um mit dem Gerät richtig umgehen zu können.

Das Smartphone sollte möglichst stabil sein

Damit das neue Kinder-Smartphone nicht nach zwei Monaten wieder verschrottet werden muss, sollte ein Modell mit einer robusten Hülle gewählt werden. Zusätzlich kannst Du es mit einer Schutzhülle und einer Panzerglas-Folie vor Kratzern und anderen Schäden schützen. Dann schadet es in der Regel nicht, wenn Dein Kind das Gerät achtlos in den Schulranzen hineinwirft. Auch einen Sturz auf den Asphalt überlebt ein so ausgestattetes Smartphone in der Regel gut.

Schutz vor unerwünschten Kosten

Eine der größten Kostenfallen eines Smartphones sind die sogenannten In-App-Käufe. Dabei können weitere Inhalte wie zum Beispiel zu einem Spiel nachträglich erworben werden. Dabei wird aber echtes Geld ausgegeben. Damit das nicht passiert, solltest Du auf keinen Fall Deine Kreditkartendaten auf dem Smartphone Deines Kindes hinterlegen. Wenn sich das nicht verhindern lässt, weil Du ihm eine kostenpflichtige App installieren möchtest, solltest Du die In-App-Käufe deaktivieren. Bei Android kannst Du das ganz einfach in den Einstellungen des Play Stores tun. Bei iOS gehst Du hingegen in den App-Store.

Der richtige Smartphone-Tarif für Dein Kind

Das Smartphone ist mehr als nur ein Gerät, auf dem die Kinder lustige Games spielen können. Es dient vor allem der Kommunikation mit Mitschülern, Freunden und Eltern. Damit das auch unterwegs möglich ist, braucht Dein Kind einen Smartphone-Tarif. Für Jugendliche unter 18 Jahren bietet sich eine Prepaid-Karte an. Bei dieser können die Kinder immer nur das Geld verbrauchen, das auch auf die Karte geladen wurde. Am besten nutzt Du das Guthaben, um Deinem Kind eine Flat zu buchen und sorgst dafür, dass jeden Monat ausreichend Geld auf der Prepaid-Karte ist. Ab 18 Jahren besteht die Möglichkeit zu einem günstigen Tarif für junge Leute unter 28 Jahren zu wechseln. Dann ist Dein Kind auch in der Ausbildung oder während des Studiums bestens versorgt.

Regeln für die Smartphone-Nutzung vereinbaren

Damit Dein Kind nicht ununterbrochen vor dem kleinen Display seines Smartphones hängt, führst Du am besten Regeln zur Nutzungszeit ein. Diese sollten stets altersgerecht sein:

  • 7 bis 10 Jahre: In diesem Alter haben längst nicht alle Kinder ein eigenes Smartphone. Allerdings dürfen sie oft zeitweise die Geräte der Eltern nutzen. Eine tägliche Bildschirmzeit von 30 bis 45 Minuten sollte nicht überschritten werden.
  • 11 bis 13 Jahre: Jetzt nutzen Kinder oft schon ihr eigens Smartphones und nehmen es auch mit in die Schule. Eine Bildschirmzeit von 90 Minuten täglich ist angemessen.
  • 13 bis 17 Jahre: Etwa 2 bis 2,5 Stunden sollten als Maximum festgelegt werden.

Die Bildschirmzeit kannst Du in den Einstellungen des Smartphones begrenzen. Wenn das Ende der vorgegebenen Zeitspanne erreicht ist, wird der Bildschirm gesperrt. So lernen Kinder, mit der verfügbaren Zeit hauszuhalten und gewöhnen sich an einen moderaten Medien-Konsum.

Apps für den Kinderschutz nutzen

Wenn Du Deinem Kind die Verwendung bestimmter Apps verwehren möchtest, kannst Du das bei Android über die App Family Link tun. Damit kannst Du bestimmte Apps sperren sowie die Berechtigungen im Smartphone Deines Kindes steuern. Gleichzeitig siehst Du, wie viel Akku Dein Kind noch hat und wo es sich gerade befindet.

Absolute Sicherheit gibt es nicht

Es ist nur verständlich, dass Du Dein Kind vor Gefahren im Netz schützen und die Bildschirmzeit einschränken willst, damit es nicht in eine Sucht verfällt. Die klicksafe-Initiative der EU rät dazu, Kinder für mögliche Risiken zu sensibilisieren und aufzuklären. Außerdem kann es sinnvoll sein, sie auf bestimmte Warnzeichen aufmerksam zu machen und ihnen zu erklären, warum sie nicht einfach fremden Personen in den sozialen Medien oder anderswo im Internet ihre Kontaktdaten geben dürfen. Hier ist es wichtig, immer das offene Gespräch zu suchen. Unter anderem kann auch darüber geredet werden, dass vieles auf Social Media mehr Schein als Sein ist und zahlreiche Influencer nur aufgrund von Filtern und Kamerawinkeln scheinbar makellos aussehen.

Ähnliche Beiträge