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Planung und Einrichtung von öffentlichen Räumen – So professionell werden deutsche Schulen gebaut

Deutsche Schule | © panthermedia.net / kzlobastov

Planung und Einrichtung von öffentlichen Räumen – So professionell werden deutsche Schulen gebaut

Immer wieder wird in Deutschland über veraltete Schulen, fehlende Gelder und lange Bauzeiten debattiert. Dabei ist es gerade bei der Planung dieses öffentlichen Raums wichtig, zahlreiche Faktoren zu beachten und in die Entwürfe einfließen zu lassen. Doch welche Raumkonzepte kommen für den Bau einer Schule infrage und wo liegen die spezifischen Vor- und Nachteile auf diesen Gebieten?

Charakter der Schulen

Die meisten Leserinnen und Leser werden noch lebendige Erinnerungen an ihr eigenes Schulgebäude haben. Hier ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um einen Bau aus der Nachkriegszeit handelt, bei dem wenig Wert auf ein besonderes Raumkonzept gelegt wurde. Das Klassenzimmer war als klassische „Lernbox“ konzipiert, in der bis zu 30 Schüler Platz haben und über eine gute Sicht auf die Tafel und die Ausführungen der Lehrkraft verfügen. Unter Umständen wurde noch auf die Richtung der Sonneneinstrahlung geachtet, damit diese während des Schreibens bei den mehrheitlichen Rechtshändern keinen Schatten auf das Papier wirft. Bis auf einen Versammlungsort boten die Schulen der Vergangenheit keine besonderen Strategien, die das Lernen vor Ort vielleicht positiv beeinflussen könnten. aus diesem Grund ist es so wichtig, sich auch mit den neuen Konzepten vertraut zu machen.

Moderne Konzepte im Blick

Inzwischen stehen große und spezialisierte Planungsbüros zur Verfügung, wie unter https://www.ass.de/de/raumkonzepte/ ersichtlich. Die Experten sind dazu in der Lage, sich zunächst ein Bild von den örtlichen Begebenheiten zu machen und anhand dieser Faktoren ein Raumkonzept zu entwerfen. Im Hinblick auf die Klassenräume in deutschen Schulen werden inzwischen neue Strukturen bewertet, die auch den Unterricht in Zukunft maßgeblich beeinflussen könnten. So steht beispielsweise immer weniger der klassische Frontalunterricht im Vordergrund, auf den die Klassenzimmer bislang ausgerichtet waren. Stattdessen werden vielfach Gruppenarbeiten, Präsentationen und Recherchen eingebaut, die das selbstständige Lernen und Arbeiten auf der Seite der Schüler fördern sollen. Der Klassenraum der Zukunft könnte vor diesem Hintergrund über mehrere Abteilungen verfügen, die jeweils den einzelnen Arbeitsschritten zugeordnet werden. Auf diese Weise gäbe es die Möglichkeit, gleichzeitig der Präsentation eines Schülers zu lauschen, während andere ungestört an ihren eigenen Projekten arbeiten können. Die Mitte bliebe nach wie vor für den Kernbereich des Unterrichts reserviert, in dem der Lehrer seine Ausführungen macht.

Individuelle Ansprüche

Die Professionalität, die der Bau einer Schule erfordert, wird jedoch noch an anderen Faktoren deutlich. So sind die Klassenzimmer nicht der einzige Bestandteil, der in das Gebäude zu integrieren ist. Neben den elementaren Sanitären Anlagen sollten nach Möglichkeit Computerräume und Bibliotheken zur Verfügung stehen, in denen andere Fähigkeiten geschult werden können. Weiterhin wäre es von Bedeutung, dass auch den einzelnen Fachgruppen Besonderheiten zugesprochen werden. Ein Klassenzimmer der Bildenden Kunst muss mehr Platz, Stauraum und Bewegungsfreiheit bieten, als dies bei anderen Fächern der Fall ist. Die Fachschaft Musik sollte wiederum dazu in der Lage sein, akustisch abgeschirmt von anderen Gegenden agieren zu können und auf diese Weise zu agieren. Ein Architekt steht nun vor der großen Herausforderung, all diese Ansprüche miteinander zu verbinden und dadurch ein gelungenes Projekt in die Wege zu leiten.

Eine Frage der Interessen

Am Ende bleiben viele dieser Ansprüche auch eine Frage der Finanzierung. Zwar gibt es großartige Entwürfe, die den Alltag in der Schule revolutionieren könnten, doch diese lassen sich in vielen Fällen nicht ausreichend finanzieren. Neue Projekte wie die Inklusion, der viele Bundesländer zurecht einen hohen Stellenwert zuordnen, müssen ebenfalls in die Bewertungen einfließen und definieren somit eine neue Facette in der Vielschichtigkeit der Planungen einer öffentlichen Schule. So stehen die verschiedenen Gruppen nach wie vor in Diskrepanz zueinander und können sich nicht allesamt in den fertigen Entwürfen niederschlagen. Angesichts der großen Bedeutung der Bildung wäre es jedoch ein zentrales Thema, das in den kommenden Jahren angegangen werden müsste.

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