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Verstehen und meistern: Alles über Senkwehen im Geburtsprozess

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Verstehen und meistern: Alles über Senkwehen im Geburtsprozess

Das Wichtigste in Kürze:

Wann treten Senkwehen auf?

Wann Senkwehen auftreten, lässt sich nicht genau sagen. Bei manchen Frauen treten sie bereits ab der 36. SSW auf, während sie bei anderen erst kurz vor der Geburt, also ab der 40. SSW auftreten.

Wie äußern sich Senkwehen?

Sie können sich in unterschiedlicher Weise äußern. Senkwehen äußern sich oftmals in Form von Schmerzen im Rücken. Das Ziehen kann sich aber auch auf andere Körperteile übertragen.

Wie lange dauert es von den Senkwehen bis zur Geburt?

Das lässt sich nicht allgemein sagen. Abhängig ist das vor allem von dem Zeitpunkt, ab dem die Wehen auftreten. Bei manchen Frauen kann es noch einige Wochen dauern, bis das Kind zur Welt kommt, während sie bei anderen nur wenige Tage vor der Geburt auftreten.


Senkwehen sind ein wichtiger Teil des Geburtsprozesses, da sie dazu beitragen, dass das Baby nach unten in das Becken rutscht und somit die ideale Geburtsposition einnimmt. Senkwehen treten in der Regel in den letzten Wochen der Schwangerschaft auf, meist in der 37. SSW, und signalisieren, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht.

In diesem Beitrag werden wir uns näher mit dem Thema Senkwehen beschäftigen. Wir erklären Dir, wann Senkwehen auftreten, wie Du sie erkennst und was sie von anderen Wehen unterscheidet. Zudem geben wir die hilfreiche Tipps, wie Du die Schmerzen lindern kannst und erklären Dir, wann Du einen Arzt aufsuchen solltest.

Was sind Senkwehen?

Mit Hilfe der Senkwehen bereitet sich Dein Körper auf die anstehende Geburt vor. Im Vergleich zu herkömmlichen Wehen, die direkt vor der Geburt auftreten, setzen Senkwehen diese jedoch nicht in Gang.

Sobald Du Senkwehen hast, rutscht Dein Ungeborenes, wie der Name bereits verrät, in das Becken. Idealerweise nimmt es die Geburtsposition ein, in der die meisten Babys geboren werden. Mit dem Kopf nach unten übt das Kind Druck auf den Muttermund aus. Senkwehen treten in normalerweise in der 36. oder 37. SSW auf und sind ein wichtiger Schritt im Vorbereitungsprozess auf die Geburt.

Wie fühlen sich Senkwehen an?

Was Senkwehen sind, weißt Du nun. Doch woran erkennst Du sie überhaupt? Senkwehen können sich unterschiedlich anfühlen, abhängig von der Person. Manche Frauen berichten, dass sie sich wie periodenbedingte Schmerzen anfühlen, während andere sie als einen Druck auf den unteren Rücken beschreiben. Es ist wichtig zu beachten, dass Senkwehen nicht unbedingt schmerzhaft sein müssen und dass jede Frau sie unterschiedlich erleben kann.

Wie jeder Mensch die unterschiedlichsten Symptome anders wahrnimmt, bemerken Schwangere Senkwehen oftmals gar nicht. Das liegt in erster Linie daran, dass die Schmerzen unspezifisch sind und mal schwächer und mal stärker ausfallen. Das Ziehen im Rücken aufgrund der Senkwehen kann teilweise in weitere Körperregionen ausstrahlen und bei manchen Schwangeren kurz anhalten, während andere sie über mehrere Tage spüren.

Auch Dein Bauch verändert sich während dieser Zeit. Während das Kinder weiter in das Becken rutscht, kann der Bauch sich verhärten und eine andere Form annehmen. Der Körper einer Frau ist ein Meisterwerk wenn man bedenkt, was er alles leistet, wenn ein neues Lebewesen im Bauch heranwächst. Daher ist es kein Wunder, wenn manche Frauen starke Schmerzen haben, sobald das Baby die Position im Mutterleib ändert.

Ein Vorteil ist, dass Du nun besser Luft bekommst, da das Baby ein Stück weiter nach unten rutscht. Der Nachteil ist jedoch, dass Du nun häufiger Wasser lassen musst. Das liegt daran, dass Dein Ungeborenes nun vermehrt auf Deine Blase drückt.

Hinweis: Senkwehen äußern sich von Frau zu Frau unterschiedlich. Während manche nur ein leichtes Ziehen spüren, haben andere starke Schmerzen. Wenn Du Dir unsicher bist, was die Ursachen für die Schmerzen sind, solltest Du stets Deinen Frauenarzt aufsuchen.

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Senkwehen äußern sich in Form von Schmerzen im Rücken oder einem Ziehen im Unterleib.

Wann Du mit Senkwehen rechnen kannst

Senkwehen treten normalerweise in den letzten Wochen der Schwangerschaft auf. Doch auch hier gilt, dass jede Frau individuell ist. Manche Frauen haben die Senkwehen bereits in der 36. oder 37. SSW während sie bei anderen erst kurz vor der Geburt auftreten.

Abhängig ist der Zeitpunkt unter anderem davon, ob Du bereits ein Kind zur Welt gebracht hast, oder ob es sich um Deine erste Schwangerschaft handelt. Handelt es sich um Deine erste Schwangerschaft, treten die Senkwehen in der Regel in der 36. SSW auf. Anders sieht es bei Frauen aus, die bereits ein Kind zur Welt gebracht haben. In diesem Fall ist es nicht unüblich, wenn sie die Senkwehen erst in der 40. SSW, sprich kurz vor der Geburt, bemerken.

Wie lang es nach Senkwehen bis zur Geburt dauert

Es kann unterschiedlich lange dauern, bis die Geburt einsetzt, nachdem Du Senkwehen hattest. Einige Frauen bekommen innerhalb von Stunden nach den Senkwehen Wehen, während es bei anderen Tage dauern kann.

Hast Du bereits ein Kind zur Welt gebracht ist es gut möglich, dass die Senkwehen erst kurz vor der Geburt auftreten. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es nicht mehr lang dauert, bis die richtigen Wehen auftreten. Schon bald kannst Du Dein Baby in den Armen halten

Anders hingehen verhält es sich bei Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind. Da die Senkwehen in diesem Fall deutlich früher auftreten können als bei Frauen, die bereits ein Kind bekommen haben, kann es hier noch mehrere Tage oder sogar Wochen dauern, bis Dein Kind sich endgültig auf den Weg nach draußen macht.

Solltest Du starke Schmerzen haben und Dir unsicher sein, ob es sich lediglich um Senkwehen handelt oder richtige Wehen, solltest Du sicherheitshalber Deinen Frauenarzt aufsuchen. Dieser kann Dich gründlich untersuchen und so feststellen, wann Dein Baby zur Welt kommen wird.

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Wann Dein Baby das Licht der Welt erblickt, sobald Du die ersten Senkwehen hattest, ist von Frau zu Frau unterschiedlich.

Übungswehen, Senkwehen oder echte Wehen?

Bei den unterschiedlichen Wehenarten kann man schon einmal den Überblick verlieren. Ständig ist die Rede von Übungswehen, Senkwehen und echten Wehen. Doch was ist der Unterschied und was verbirgt sich hinter den unterschiedlichen Wehen? Damit Du Klarheit hast und die Schmerzen besser zuordnen kannst, haben wir die Unterschiede für Dich zusammengefasst.

  • Übungswehen: Übungswehen sind Wehen, die während der Schwangerschaft auftreten, aber nicht dazu führen, dass die Geburt einsetzt. Ein harter Bauch in der 25. SSW ist oftmals ein Zeichen dafür, dass Du Übungswehen hast. Sie sind in der Regel schmerzlos und dienen dazu, die Gebärmutter auf die Geburt vorzubereiten. Übungswehen sind normal und können während der gesamten Schwangerschaft auftreten. Es ist jedoch wichtig, jede Art von Schmerzen oder Beschwerden während der Schwangerschaft mit einem Arzt oder Geburtshelfer zu besprechen.
  • Senkwehen: Anders als bei Senkwehen, die dazu dienen, dass die Gebärmutter sich im Verlauf der Schwangerschaft auf die Geburt vorbereitet, treten Senkwehen kurz vor der eigentlichen Geburt auf. Dabei rutscht das Ungeborene nach unten in das Becken und löst Druck auf den Muttermund aus.
  • Echte Wehen: Echte Wehen leiten die Geburt endgültig ein. In der Regel platzt Deine Fruchtblase, bevor die starken Kontraktionen auftreten. Sie beginnen normalerweise als unregelmäßige und schwache Wehen, die sich allmählich in regelmäßige, stärkere und länger anhaltende Wehen verwandeln. Echte Wehen führen zur Öffnung des Muttermunds und zur Austreibung des Babys. Sie können in Form von Schmerzen oder Krämpfen im unteren Rücken oder Unterbauch spürbar sein und manchmal auch in den Beinen oder im Beckenbereich.

Entscheidend ist vor allem der Zeitpunkt der Wehen. Übungswehen treten im Verlauf der gesamten Schwangerschaft auf, während Senkwehen und echte Wehen erst kurz vor Beginn der Geburt eintreten. Bei Unsicherheiten und starken Schmerzen ist Dein Arzt immer die erste Anlaufstelle.

Tipp: Bist Du Dir unsicher, um welche Art der Wehen es sich handelt, solltest Du immer Deine Hebamme oder Deinen Frauenarzt um Rat fragen.

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Übungswehen, Senkwehen und echte Wehen unterscheiden sich voneinander. Entscheidet dabei ist der Zeitpunkt der Wehen.

Das hilft gegen die Schmerzen

Die Schmerzen können bei Senkwehen unterschiedlich stark ausfallen. Fest steht jedoch, dass sie in jedem Fall unangenehm sind. Um die Schmerzen etwas zu lindern, gibt es einige Dinge, die Du unternehmen kannst.

Diese Tipps kannst Du anwenden, um die Schmerzen zu lindern:

  • Wärme: Wärme ist beruhigend und entspannt die Muskeln. Auch bei Senkwehen kann Wärme wohltuend sein. Ein heißes Bad oder eine Wärmflasche können helfen, die Schmerzen zu lindern. Achte jedoch darauf, dass die Wärmflasche nicht zu heiß ist und Du Dich im schlimmsten Fall verbrennst,
  • Bewegung: Gehen oder sanfte Dehnübungen können helfen, die Schmerzen zu lindern und die Wehen zu regulieren. Auch Entspannungsübungen sind hilfreich. Achte jedoch darauf, dass Du es nicht übertreibst und die Übungen langsam angehen lässt. Schließlich bist Du gerade hochschwanger.
  • Entspannungstechniken: Progressive Muskelentspannung, Yoga, Atemübungen und Akupressur können helfen, den Körper und Geist zu entspannen und die Schmerzen zu lindern.
  • Medikamente: In manchen Fällen kann der Arzt oder die Hebamme Schmerzmittel verschreiben, um die Schmerzen zu lindern. Konsultiere in jedem Fall Deine Arzt und nimm die Medikamente nicht ein, ohne dies vorher mit dem Arzt zu besprechen.

Diese Tipps können die Muskeln und somit den Muttermund entspannen. Auch eine Massage kann die Schmerzen reduzieren. Frage Deine Hebamme nach Rat oder tausche Dich mit Frauen aus, die bereits ein Kind zur Welt gebracht haben. Diese haben oftmals hilfreiche Tipps parat, die Dir helfen, die Schmerzen besser auszuhalten.

Tipp: Um mit Senkwehen umzugehen, kann es helfen, sich in eine bequeme Position zu begeben und tiefe, langsame Atemzüge zu machen.

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Yoga und Entspannungsübungen entspannen die Muskeln und den Muttermund.

Wann Du einen Arzt aufsuchen solltest

Die letzten Wochen der Schwangerschaft können aufregend und anstrengend zugleich sein. Obwohl Senkwehen in der Regel harmlos sind, gibt es bestimmte Zeitpunkte, zu denen Du einen Arzt aufsuchen solltest:

  • Wenn Du starke Schmerzen hast, die kaum auszuhalten sind und die sich nicht bessern.
  • Bei Blutungen oder dem Blasensprung.
  • Wenn Du Fieber oder Schüttelfrost hast.
  • Wenn Du das Gefühl hast, dass sich Dein Baby weniger bewegt oder gar keine Regung zeigt.
  • Auch bei Wehen, die in regelmäßigen Abständen auftreten, solltest Du Deinen Arzt aufsuchen.
  • Wenn Dein Muttermund geöffnet oder besonders weich ist.
  • Bei Sorgen oder Unsicherheiten solltest Du Dich nicht davor scheuen, Deinen Arzt zu informieren.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass Senkwehen normalerweise in den letzten Wochen der Schwangerschaft auftreten und in der Regel harmlos sind. Du solltest jedoch aufmerksam bleiben und Deinen Arzt sofort aufsuchen, wenn Du irgendwelche Anzeichen von Komplikationen bemerkst.

Wichtig: Sollten die Schmerzen besonders stark sein, kannst Du zunächst unsere Tipps testen. Tritt dennoch keine Besserung ein, ist es besonders wichtig, dass Du Deinen Arzt darüber informierst. So kannst Du sichergehen, dass es Dir und Deinem Ungeborenen gut geht.

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Bei Fieber oder extremen Unwohlsein solltest Du sofort Deinen Frauenarzt aufsuchen.

Wenn das Baby in das Becken rutscht

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Senkwehen ein normales Phänomen in den letzten Wochen der Schwangerschaft sind, die dazu beitragen, dass das Baby vor der Geburt die richtige Position einnimmt. Obwohl diese Wehen in der Regel harmlos sind, sollten Schwangere auf bestimmte Anzeichen achten, die auf mögliche Komplikationen hindeuten könnten.

Es ist wichtig, dass Du die Anzeichen richtig deutest, damit Du Dich bestmöglich auf die anstehende Geburt vorbereiten kannst. Um die Schmerzen besser aushalten zu können, kannst Du einige Tipps befolgen, die die Muskeln entspannen und die Schmerzen lindern. Falls Du Dir unsicher bist oder Du weitere Fragen hast, solltest Du diese mit Deinem Frauenarzt oder Deiner Hebamme besprechen.

FAQ – Senkwehen

Was versteht man unter Senkwehen?

Senkwehen treten auf, wenn das Baby wenige Wochen oder Tage vor der Geburt in das Becken rutscht. Dabei nimmt es die ideale Geburtsposition ein und übt Druck nach unten, genau genommen auf den Muttermund, aus.

Wie oft treten Senkwehen auf?

Wie oft Senkwehen auftreten, lässt sich nicht pauschal sagen, da jede Schwangerschaft individuell verläuft. Sie treten in kurzen Abständen auf und können wenige Minuten anhalten.

Wie lange dauern Senkwehen an?

Im Durchschnitt dauert eine Senkwehe zwischen 30 Sekunden und einer Minuten. Wichtig ist jedoch, dass sie von Frau zu Frau unterschiedlich ausfallen und mal länger und mal kürzer sind.

Quellen

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