Du bist kurz vor der Geburt und Dein Baby bewegt sich sehr viel? Du fragst Dich wahrscheinlich, wie es ihm oder ihr im Bauch geht und ob alles normal ist.

Wie viel Bewegung ist gut für Dein Baby? Wie kannst Du die Signale Deines Babys richtig deuten? Und wie kannst Du Dich optimal auf die Geburt vorbereiten? In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles, was Du über die Bewegungen Deines Babys kurz vor der Geburt wissen musst.

Warum bewegt sich Dein Baby im Bauch? 

Die Bewegungen Deines Babys in Deinem Bauch sind ein Zeichen dafür, dass es lebt und gesund ist. Ab der 8. Schwangerschaftswoche kann Dein Baby seine Arme und Beine bewegen, auch wenn Du sie noch nicht spüren kannst. Ab der 16. bis 20. Schwangerschaftswoche nimmst Du die ersten Kindsbewegungen wahr, die sich wie ein Flattern oder Kribbeln anfühlen. Mit der Zeit werden die Bewegungen stärker und deutlicher, so dass Du sie auch von außen sehen kannst.

Dein Baby bewegt sich aus verschiedenen Gründen im Bauch:

• Es trainiert seine Muskeln und Gelenke für das Leben außerhalb des Mutterleibs.
• Es reagiert auf Reize von innen und außen, zum Beispiel auf Geräusche, Licht oder Deine Stimme.
• Es drückt seine Bedürfnisse und Gefühle aus, zum Beispiel Hunger, Durst oder Unbehagen.
• Es erkundet seine Umgebung und seine eigene Anatomie, zum Beispiel indem es an seinen Fingern oder Zehen lutscht.

Wie oft und wie stark sollte sich Dein Baby bewegen?

Es gibt keine allgemeingültige Antwort darauf, wie oft und wie stark sich Dein Baby bewegen sollte. Jedes Baby hat sein eigenes Bewegungsmuster, das von vielen Faktoren abhängt, zum Beispiel von seinem Temperament, seiner Lage im Bauch oder dem Tagesrhythmus. Manche Babys sind eher ruhig und bewegen sich nur selten oder sanft. Andere Babys sind sehr aktiv und treten oder boxen kräftig.

Wichtig ist, dass Du Dein Baby regelmäßig spürst und seine Bewegungen kennst. Du solltest mindestens zehn Bewegungen innerhalb von zwei Stunden wahrnehmen können. Das gilt besonders ab der 28. Schwangerschaftswoche, wenn die Bewegungen deutlicher werden sollten. Wenn Du Dir unsicher bist, ob Dein Baby genug aktiv ist, kannst Du folgende Tipps ausprobieren:

• Lege Dich auf die Seite und konzentriere Dich auf die Bewegungen Deines Babys. Zähle, wie oft Du Dein Baby spürst, und notiere die Zeit.
• Sprich mit Deinem Baby oder spiele ihm Musik vor. Manche Babys reagieren darauf mit mehr Bewegung.
• Trinke ein Glas Wasser oder esse etwas Süßes. Das kann die Blutzirkulation und den Blutzuckerspiegel erhöhen, was Dein Baby anregen kann.
• Streichle oder massiere Deinen Bauch sanft. Das kann Dein Baby beruhigen oder aufwecken, je nachdem, was es braucht.

Wenn Du trotz dieser Maßnahmen weniger als zehn Bewegungen innerhalb von zwei Stunden spürst oder eine deutliche Veränderung im Bewegungsmuster Deines Babys bemerkst, solltest Du Deine Hebamme oder Deinen Arzt kontaktieren. Es kann sein, dass Dein Baby schläft oder sich anders positioniert hat, aber es kann auch ein Hinweis auf eine Komplikation sein, die abgeklärt werden muss.

Was bedeuten die verschiedenen Arten von Bewegungen?

Die Bewegungen Deines Babys können Dir viel über sein Befinden verraten, wenn Du sie richtig interpretierst. Hier sind einige Beispiele für verschiedene Arten von Bewegungen und ihre mögliche Bedeutung:

• Strampeln: Dein Baby trainiert seine Beinmuskeln und testet seine Kraft. Es kann auch ein Zeichen für Freude oder Aufregung sein.
• Boxen: Dein Baby trainiert seine Armmuskeln und tastet seine Umgebung ab. Es kann auch ein Zeichen für Unzufriedenheit oder Langeweile sein.
• Schluckauf: Dein Baby schluckt Fruchtwasser und trainiert seine Atemmuskeln. Es ist kein Grund zur Sorge, sondern ein normaler Teil der Entwicklung.
• Drehen: Dein Baby sucht eine bequeme Position im Bauch. Es kann auch ein Zeichen für Neugier oder Unruhe sein.
• Rutschen: Dein Baby senkt sich tiefer in das Becken ein. Es ist ein Zeichen dafür, dass es sich auf die Geburt vorbereitet.

Wie kannst Du die Bewegungen Deines Babys fördern oder reduzieren?

Die Bewegungen Deines Babys sind wichtig für seine Entwicklung und Gesundheit. Du kannst sie positiv beeinflussen, indem Du auf Deine eigene Gesundheit und Lebensweise achtest. Hier einige Tipps, wie Du die Bewegungen Deines Babys fördern oder einschränken kannst:

• Um die Bewegungen Deines Babys zu fördern, solltest Du Dich ausgewogen ernähren, ausreichend trinken und Dich regelmäßig bewegen. Das unterstützt die Blutzirkulation und die Sauerstoffversorgung Deines Babys.
• Um die Bewegungen Deines Babys zu reduzieren, solltest Du Stress vermeiden, Dich ausreichend ausruhen und entspannen. Das hilft Dir und Deinem Baby, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken.
• Um die Bewegungen Deines Babys zu harmonisieren, solltest Du einen festen Tagesrhythmus einhalten, der sich an Deinem natürlichen Schlaf-Wach-Zyklus orientiert. Das hilft Dir und Deinem Baby, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden.

Die Bewegungen Deines Babys kurz vor der Geburt verstehen und genießen

Die Bewegungen Deines Babys kurz vor der Geburt sind ein wunderbares Zeichen für sein Leben und seine Gesundheit. Sie sind auch eine Möglichkeit, mit Deinem Baby zu kommunizieren und eine Bindung aufzubauen. Du solltest die Bewegungen Deines Babys regelmäßig beobachten und auf Veränderungen achten.

Wenn Du Dir Sorgen machst, ob Dein Baby genug oder zu viel aktiv ist, kannst Du einige Tipps ausprobieren, um die Bewegungen zu fördern oder zu reduzieren. Wichtig ist, dass Du auf Deinen Körper und Dein Gefühl hörst und Dich gut um Dich und Dein Baby kümmerst. So kannst Du Dich optimal auf die Geburt vorbereiten und die letzten Wochen der Schwangerschaft genießen. Wir wünschen Dir und Deinem Baby alles Gute!

Quellen:

• https://www.familie.de/schwangerschaft/praenataldiagnostik/sind-viele-kindsbewegungen-ein-schlechtes-zeichen/
• https://baby-und-kleinkind.ch/es-geht-los-anzeichen-fuer-das-nahen-der-geburt/
• https://www.familienleben.ch/schwangerschaft/geburt/anzeichen-der-geburt-die-ersten-zeichen-richtig-erkennen-2841