Von sämtlichen Kindern gibt es in Europa bis zu 8 %, die an einer Hühnereiallergie leiden. Das bedeutet, dass die Kleinen schlichtweg keine Eier vertragen. Diese Nahrungsmittelallergie kommt häufiger vor, als von vielen gedacht wird. Ganz besonders stellt sich diese Situation als Herausforderung dar, wenn Ostern immer näher kommt, denn was sollte als Ersatz ins Osternest gelegt werden? Sind es dann wirklich nur Schokoladeneier, die als Alternative gereicht werden können? Auf alle Fälle sollten es keine Hühnereier sein, wenn die Kinder davon allergische Reaktionen befürchten müssen.
Inhalt
Symptome der Unverträglichkeit von Eiweiß
Kinder, die keine Eier vertragen, weil sie allergisch darauf sind zeigen folgende Symptome:
- Ausschlag an den Händen und im Gesicht
- geschwollenen Lippen
- verquollen Augen
- roter Kopf
Wenn das Kind entsprechende Symptome nach dem Konsum von einem Ei oder Lebensmittel, die Ei enthalten zeigt, sollte sich die Mutter beim Kinderarzt schnell Gewissheit verschaffen, denn eventuell handelt es sich tatsächlich um eine Hühnereiallergie. Diese Hühnereiallergie kann sich entweder durch eine sofortige Reaktion äußern, es gibt aber auch verzögerte Hautreaktionen. Diese verzögerten Reaktionen können bis zu 24 Stunden danach erst auftreten. Umso schwieriger ist es, tatsächlich Rückschlüsse auf eine Hühnereiallergie zu schließen.
Wer ist von einer Hühnereiallergie betroffen?
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In den meisten Fällen sind es Kinder im ersten oder zweiten Lebenshalbjahr, die eine Unverträglichkeit auf Eier zeigen. Die Allergie kann sich wieder verwachsen, wenn die Kinder in den Kindergarten gehen und das dritte Lebensjahr erreichen. Das bedeutet, dass sich die Allergie quasi wieder von selbst geben kann, wenn die Kinder eingeschult werden. Umso sinnvoller ist es, im Abstand von ca. einem Jahr immer wieder zu testen, ob das Kind überhaupt allergisch ist oder nicht.
Trotzdem sollte Abstand davon genommen werden, sofort eine Hühnereiallergie zu diagnostizieren. Ein Kind sollte nicht sofort als allergisch eingestuft und auf ungerechtfertigte Art von Eiern ferngehalten werden. Wenn ein Bluttest oder ein Hauttest positiv sind, bedeutet das, dass ein Kind quasi sensibilisiert ist. D.h. nichts anderes, als dass der Körper des Kindes sich mit den Proteinen von den Eiern schon einmal auseinandergesetzt hat. Allergien und eine Unverträglichkeit sind erst dann wirklich vorhanden, wenn es tatsächlich zu Reaktionen kommt. Ist der Fall unklar, kommt es zu einem Provokationstest. In einem solchen Fall steigen die Mengen der verdächtigen Lebensmittel nach und nach unter ärztlicher Aufsicht, gleichzeitig beobachtet der Arzt die Reaktion.
Die Allergie kann verschwinden
Sehr oft verschwindet die Allergie gegen Eier wieder von selber, es kann aber passieren, dass die Kinder später unter Asthma leiden oder eine so genannte Hausstaubmilbenallergie zeigen. Das Risiko, später an Asthma zu erkranken steigert sich automatisch mit einer frühen Sensibilisierung gegen Hühnereier. Wie das zusammenhängt, haben Wissenschaftler noch nicht herausgefunden. Sollten Kinder später vor diversen Allergien bewahrt werden, gibt es deshalb noch keine klaren Empfehlungen. Es empfiehlt sich trotzdem für alle Eltern, auf Nummer sicher zu gehen und bis zu sechs Monate das Kind zu stillen, auf das Rauchen sollte unbedingt komplett verzichtet werden.
Aktuelle Studien über die Hühnereiallergie
Früher wurden Eltern aufgefordert, einem Baby, das unter einem Jahr alt ist kein Ei zu geben. Weil sich diese Maßnahmen allerdings nicht als erfolgreich erwiesen haben, kommt es heute zu keinen solchen Empfehlungen mehr. Ob das spätere Risiko an Allergien zu erkranken durch eine eifreie Ernährung im ersten Lebensjahr tatsächlich positiv beeinflusst werden kann, wird im Moment durch Studien untersucht. Wenn ein Kind tatsächlich eine Allergie auf Hühnereier hat, muss es mindestens für ein Jahr lang auf alle eihaltigen Speisen und Eier verzichten. Es gibt aber sehr viele Lebensmittel, die Eier enthalten. Umso schwieriger ist die Auswahl, das richtige Essen zu reichen und Ersatz zu finden. Ein Ei kann sich beispielsweise in folgendem Lebensmitteln verstecken:
- Suppen
- Wurst
- Kekse und Kuchen
- Knödel
- Saucen
- Fischstäbchen
- Frikadellen
- Nudeln
- Eiscreme
Fazit zu Ostern ohne Eier
Umso wichtiger ist es für die Eltern, dass sie zuerst studieren, was wirklich der Inhalt von den jeweiligen Produkten ist und sich um Ersatz zu kümmern. Komplett gegarte Eier werden zum Großteil übrigens häufiger und besser vertragen, als die rohe Variante.