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Wann sollten Kinder ins Bett?

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Wann sollten Kinder ins Bett?

Das Wichtigste in Kürze

Wann sollten Kinder ins Bett?

Kinder sollten ins Bett gehen, wenn sie müde sind und genug Schlaf bekommen, um ihren individuellen Bedarf zu decken. Erfahre hier mehr.

Wie kann man seinem Kind helfen, schneller einzuschlafen?

Indem man ihm eine ruhige und angenehme Atmosphäre im Kinderzimmer schafft, feste Rituale vor dem Zubettgehen einführt und ihm das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit gibt. Weitere Infos hier.

Was sind die Folgen von Schlafmangel bei Kindern?

Die Folgen von Schlafmangel bei Kindern können sehr vielfältig und negativ sein, sowohl für die körperliche als auch für die geistige Gesundheit. Mehr dazu hier.

Sicher hast Du Dir schon mal die Frage gestellt: Wann sollten Deine Kinder ins Bett? Dieser Beitrag hilft Dir dabei, das herauszufinden! Außerdem erklären wir Dir, wie man seinem Kind helfen kann, schneller einzuschlafen und welche Folgen Schlafmangel für Kinder haben kann.

Wann sollten Kinder ins Bett?

Schlaf ist für Kinder lebenswichtig

Die Beantwortung der Frage, wann Kinder ins Bett sollten, ist nicht einfach, da das Schlafbedürfnis von Kind zu Kind sehr unterschiedlich ist. Wie viel Schlaf ein Kind braucht, hängt vor allem vom Alter, aber auch vom individuellen Schlaftyp ab. Zudem verändert sich der Schlafrhythmus im Laufe der Entwicklung, so dass die Bettzeiten immer wieder angepasst werden müssen.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gibt in der folgenden Tabelle Richtwerte für den Schlafbedarf von Kindern an:

AlterMittlere Schlafdauer pro Tag
0 bis 3 Monate17 h
3 Monate14,5 h
6 bis 9 Monate14 h
12 Monate14 h
18 Monate13,5 h
2 Jahre13 h
3 Jahre12,5 h
4 Jahre12 h
5 Jahre11,5 h
6 Jahre11 h
7 bis 9 Jahre10 bis 11 h
10 bis 14 Jahre9 bis 11 h
Jugendliche8 bis 11 h

Diese Tabelle zeigt die durchschnittliche Schlafdauer pro Tag, die sich aus dem Nachtschlaf und dem Tagesschlaf zusammensetzt.

Dabei ist zu beachten, dass es Abweichungen von bis zu zwei Stunden geben kann – je nachdem, ob das Kind ein Frühaufsteher oder eine Nachteule ist. Außerdem nimmt der Tagesschlaf mit zunehmendem Alter ab, so dass die meisten Kinder ab dem zweiten Lebensjahr keinen Mittagsschlaf mehr brauchen.

Tricks und Tipps

Beobachte Dein Kind und achte auf Anzeichen von Müdigkeit, wie zum Beispiel Gähnen, sich die Augen reiben oder Quengeln. Halte Dein Kind nicht länger wach, sondern bringe es ins Bett, wenn es müde ist.

Führe ein Schlaftagebuch, in dem Du zwei bis drei Wochen lang notierst, wann und wie lange Dein Kind schläft. So kannst Du das tatsächliche Schlafbedürfnis Deines Kindes feststellen und die Bettzeiten entsprechend anpassen.

Einschlafhilfen für Kinder

Achte darauf, dass Dein Kind während des Tages ausreichend Bewegung und frische Luft, aber auch geistige Anregung bekommt. Dies fördert die natürliche Müdigkeit am Abend.

Vermeide es, Deinem Kind abends anregende Getränke wie Eistee oder Cola zu geben oder kurz vor dem Zubettgehen schwere Mahlzeiten zu essen. Dies kann den Magen belasten und das Einschlafen erschweren.

Feste Rituale vor dem Schlafengehen zu schaffen, kann helfen. Du signalisierst dem Kind, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen. Das kann zum Beispiel eine Gutenachtgeschichte, ein Lied oder ein Hörbuch sein.

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Achte im Kinderzimmer auf eine ruhige und angenehme Atmosphäre. Vermeide grelles Licht, laute Geräusche oder aufregende Aktivitäten kurz vor dem Schlafengehen.

Tipp: Lass Dein Kind entscheiden, ob es mit Kuscheltier, Spieluhr oder Nachtlicht einschlafen möchte.

Respektiere die Bedürfnisse und Vorlieben Deines Kindes. Manche Kinder brauchen zum Einschlafen mehr Nähe und Geborgenheit als andere. Lass Dein Kind spüren, dass Du für es da bist und es mit Dir über seine Sorgen und Ängste sprechen kann.

Achte auf regelmäßige Schlafenszeiten und halte Dich an die vereinbarte Schlafenszeit. Ausnahmen am Wochenende sollten sich in Grenzen halten. So gewöhnst Du Dein Kind an einen gesunden Schlafrhythmus.

Rituale und feste Zeiten können Deinem Kind helfen, besser und einfach einzuschlafen

Du kannst Deinem Kind auch spezielle Entspannungsübungen oder Musik zur Beruhigung anbieten, wenn es besonders schwer zur Ruhe kommt.

Achtung: Schlafmittel solltest Du Deinem Kind nie ohne ärztlichen Rat geben! Das kann gefährlich sein und behebt nicht die Ursache der Schlafprobleme. Wenn Du Dir unsicher bist oder Dir Sorgen machst, wende Dich an Deinen Kinderarzt.

Mini-Exkurs: Musterbeispiel für Entspannungsübung

Die progressive Muskelentspannung ist eine mögliche Entspannungsübung zum Einschlafen für Kinder. Dabei werden im Wechsel von Anspannung und Entspannung verschiedene Muskelgruppen nacheinander angespannt und wieder entspannt. Dies kann eine Hilfe beim Lösen von körperlichen und seelischen Verspannungen und beim Einschlafen sein.

Hinweis: Das Beispiel basiert auf dem Konzept der Wiederholung. Weil es relativ viel Aufmerksamkeit verlangt, ist es vor allem für ältere Kinder geeignet.

Wie kannst Du hierbei vorgehen? Sprich Deinem Kind Folgendes vor…

Lege Dich bequem auf Dein Bett und schließe die Augen. Atme ruhig und tief ein und aus. Spüre, wie Dein Körper schwerer wird und sich entspannt.

Beginne mit Deinen Füßen. Spanne Deine Zehen an, als ob Du eine Murmel greifen möchtest. Halte die Spannung einige Sekunden und spüre, wie sich Deine Füße anfühlen. Lass dann die Spannung los und spüre, wie sich Deine Füße entspannen. Atme dabei tief ein und aus.

Mache dasselbe mit Deinen Unterschenkeln. Spann Deine Wadenmuskulatur an, indem Du die Fersen vom Bett anhebst. Halte die Spannung einige Sekunden und spüre, wie sich Deine Unterschenkel anfühlen. Lass dann die Spannung los und spüre, wie sich Deine Unterschenkel entspannen. Atme dabei tief ein und aus.

Gehe weiter zu den Oberschenkeln. Spann Deine Oberschenkelmuskulatur an, indem Du Deine Beine leicht streckst. Halte die Spannung einige Sekunden und spüre, wie sich Deine Oberschenkel anfühlen. Lass dann die Spannung los und spüre, wie sich Deine Oberschenkel entspannen. Atme dabei tief ein und aus.

Mach dasselbe mit Deinem Po. Spann Deine Gesäßmuskeln an, indem Du sie zusammenkneifst. Halte die Spannung einige Sekunden und spüre, wie sich Dein Po anfühlt. Lass dann die Spannung los und spüre, wie sich Dein Po entspannt. Atme dabei tief ein und aus.

Gehe weiter zu Deinem Bauch. Spann Deine Bauchmuskeln an, indem Du den Bauchnabel nach innen ziehst. Halte die Spannung einige Sekunden und spüre, wie sich Dein Bauch anfühlt. Lass dann die Spannung los und spüre, wie sich Dein Bauch entspannt. Atme dabei tief ein und aus.

Mach dasselbe mit Deinem Rücken. Spann Deine Rückenmuskeln an, indem Du Dich leicht vom Bett abhebst. Halte die Spannung einige Sekunden und spüre, wie sich Dein Rücken anfühlt. Lass dann die Spannung los und spüre, wie sich Dein Rücken entspannt. Atme dabei tief ein und aus.

Gehe weiter zu Deinen Schultern. Ziehe die Schultern zu den Ohren. Halte die Spannung einige Sekunden und spüre, wie sich Deine Schultern anfühlen. Lass dann die Spannung los und spüre, wie sich Deine Schultern entspannen. Atme dabei tief ein und aus.

Mache dasselbe mit Deinen Armen. Spann Deine Armmuskeln an, indem Du Deine Fäuste ballen oder Deine Arme anwinkeln. Halte die Spannung einige Sekunden und spüre, wie sich Deine Arme anfühlen. Lass dann die Spannung los und spüre, wie sich Deine Arme entspannen. Atme dabei tief ein und aus.

Gehe weiter zum Nacken. Neige Deinen Kopf leicht nach vorne oder zur Seite. Halte die Spannung einige Sekunden und spüre, wie sich Dein Nacken anfühlt. Lass dann die Spannung los und spüre, wie sich Dein Nacken entspannt. Atme dabei tief ein und aus.

Mache dasselbe mit Deinem Gesicht. Verziehe das Gesicht oder kneife die Augen zusammen. Halte die Spannung einige Sekunden und spüre, wie sich Dein Gesicht anfühlt. Lass dann die Spannung los und spüre, wie sich Dein Gesicht entspannt. Atme dabei tief ein und aus.

Jetzt bist Du alle Muskelgruppen durchgegangen. Spüre, wie sich Dein ganzer Körper entspannt und wohlfühlt. Atme ganz ruhig und tief ein und aus. Lass alle Gedanken los und genieße das Gefühl der Entspannung.

Folgen von Schlafmangel bei Kindern

Sind die Kinder abends wach, kann das im Übermaß zu Schlafmangel führen

Schlafmangel bei Kindern kann vielfältige negative Folgen haben, sowohl für die körperliche als auch für die psychische Gesundheit. Dazu zählen u.a.:

  • Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Probleme, Magen- und Darmerkrankungen, Übergewicht, Diabetes und andere Störungen des Stoffwechsels
  • Depressionen, Halluzinationen, Angstzustände und andere psychische Erkrankungen
  • Leistungsabfall, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit, innere Unruhe, Antriebslosigkeit und andere kognitive Störungen
  • Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen, Lernstörungen und andere Schulprobleme
  • Unfallhäufigkeit, antisoziales Verhalten und andere soziale Probleme

Die Folgen sind wissenschaftlich belegt und werden umso gravierender, je länger der Schlafmangel anhält. Daher ist es wichtig, dass Kinder ausreichend und regelmäßig schlafen, um ihre Entwicklung zu fördern und zu schützen.

In Kürze: Wann sollten Kinder ins Bett?

Für die körperliche und seelische Gesundheit, die Entwicklung, das Lernen und das Wohlbefinden von Kindern ist Schlaf sehr wichtig. Die optimale Schlafdauer ist vom Alter und den individuellen Bedürfnissen abhängig, als Anhaltspunkt kann die BZgA herangezogen werden.

Man kann auf Anzeichen von Müdigkeit achten, ein Schlafprotokoll führen und feste Rituale vor dem Zubettgehen schaffen, um herauszufinden, wann das eigene Kind zu Bett gehen sollte. Entspannungsübungen, Musik oder Nähe können helfen, wenn das Kind Schwierigkeiten beim Einschlafen hat. Schlafmangel bei Kindern kann verschiedene Folgen haben, die es zu umgehen gilt.

Quellen

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