Ein Fieberthermometer darf in keinem Haushalt fehlen. Allerdings kann man hier schonmal die Qual der Wahl haben. Das Stirnthermometer bietet einen schnelle und kontaktlose Möglichkeit, bei Dir selbst oder Deinem Kind die Temperatur zu messen. Wir zeigen Dir die Vorteile dieses Modells.
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Allgemeine Informationen zum Stirnthermometer
Mithilfe von Infrarotstrahlen lässt sich die Temperatur mit einem Stirnthermometer ganz einfach messen. Dies ist vor allem bei (kleinen) Kindern hilfreich, wo sich die rektale Temperaturmessung schon mal als schwierig gestalten kann. Da die Messung nahezu kontaktlos abläuft, ist es sogar möglich, das Fieber zu messen, während Dein Kind schläft.
Allerdings muss man festhalten, dass die Messgenauigkeit bei Stirnthermometern deutlich niedriger als bei anderen Messmethoden ist. Daher solltest Du auf die Qualität des Thermometers achten.
Funktionsweise eines Stirnthermometers
Du legst das Stirnthermometer ganz einfach zwischen die Augenbrauen und befolgst dann die Anweisungen, die Dir auf dem digitalen Display vorgegeben werden. In der Regel bedeutet das, dass das Thermometer von links nach rechts über die Stirn gefahren wird. Das Display zeigt Dir dann die Temperatur an.
Es gibt auch Modelle, bei denen Du das Thermometer auch mit einem gewissen Abstand zur Haut „auflegen“ kannst, sodass die Messung 100 % kontaktlos abläuft. Die Temperatur wird mittels eines Infrarotsensors ermittelt. Ist die Haut erhitzt, sendet sie Infrarotenergie aus, die dann vom Sensor erfasst wird.
Genauigkeit eines Stirnthermometers
Beim Stirnthermometer wird die Temperatur mittels der Haut ermittelt. Dies hat zur Folge, dass auch externe Faktoren Einfluss auf die Haut haben können, beispielsweise kalte Luft oder Heizungsluft. Handelt es sich um ein medizinisch geprüftes Gerät, ist eine Temperaturabweichung von bis zu 0,3° Celsius möglich.
Achte beim Kauf daher unbedingt auf ein qualitativ hochwertiges Produkt. Bei minderwertigen, sehr günstigen Modellen, kann die Temperaturabweichung mehrere Grad betragen, was insbesondere bei Kindern lebensgefährlich sein kann.
Stirn- oder Ohrthermometer: Was ist besser?
Prinzipiell haben die beiden Messmethoden die gleiche Technologie. Der Unterschied bei einem Ohrthermometer ist allerdings, dass die Temperatur am Innenohr, genauer gesagt am Trommelfell, gemessen wird, wodurch der Einfluss externer Faktoren sinkt.
Dennoch können die Messwerte durch eine Innenohrentzündung stark beeinflusst werden, sodass der Wert so verändert ist, dass er nicht mehr aussagekräftig ist.
Kontaktthermometer als die sicherste Variante
Wer ein möglichst genaues Ergebnis erzielen will, sollte auf die altbewährte Technologie des Kontaktthermometers zurückgreifen. Dieses wird rektal für ein paar Sekunden eingeführt. Die Messgenauigkeit ist hier am höchsten, allerdings empfinden die meisten Menschen die Methode als unangenehm.
Insbesondere Kinder verweigern die Messmethode häufig. Andere Körperstellen wie beispielsweise die Achseln eignen sich jedoch nicht zum Kontaktmessen, da die Messgenauigkeit hier eher niedrig ist.
Vor- und Nachteile des Stirnthermometers auf einem Blick
Vorteile:
- kontaktloses Arbeiten
- sehr hygienisch
- angenehmer als andere Messmethoden
- hohe Messgeschwindigkeit
- auch für kleine Kinder geeignet
- auch im Schlaf anwendbar
Nachteile:
- eher niedrige Messgenauigkeit
Tipp von uns: Achte bei einem Stirnthermometer unbedingt darauf, dass die Batterien noch voll funktionsfähig sind, da es auch hier ansonsten zu Temperaturabweichungen kommen könnte. Regelmäßiges Kontrollieren der Batterien ist hier also zu empfehlen.
Ab wann hat man überhaupt Fieber?
Irrtümlicherweise glauben viele Menschen, dass man bei einer Körpertemperatur von 37 °C bereits Fieber hat. Dies ist falsch, denn hierbei handelt es sich lediglich um eine erhöhte Körpertemperatur. Erst ab 38,1 °C spricht man von Fieber. Die folgende Tabelle gibt Aufschluss:
Einteilung | Körpertemperatur |
normale Körpertemperatur | 36,3 °C – 37,4 °C |
erhöhte Körpertemperatur | 37,5 °C – 38,0 °C |
leichtes Fieber | 38,1 °C – 38,5 °C |
mäßiges Fieber | 38,6 °C – 39,0 °C |
hohes Fieber | 39,1 °C – 39,9 °C |
sehr hohes Fieber (lebensbedrohlich) | 40,0 °C -42,5 °C |
Kombimessungen am besten
Stirnthermometer eignen sich gut für eine schnelle, kontaktlose Messung, um eine ungefähre Orientierung zu erhalten. Dennoch empfiehlt es sich, im Zweifel eine Kombimessung zu tätigen, um Gewissheit zu erreichen und frühzeitig handeln zu können.
Wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du außerdem immer einen Arzt oder Apotheker aufsuchen, um Risiken zu vermeiden.
FAQ zu Stirnthermometer
Was ist ein Stirnthermometer?
Ein Stirnthermometer ist eine schnelle und kontaktlose Art, die Temperatur zu messen. Allerdings gilt sie als eher ungenau.
Was ist die normale Stirntemperatur?
36,3 °C – 37,4 °C gilt als normale Körpertemperatur.
Warum misst man Fieber an der Stirn?
Die Temperaturmessung an der Stirn ist einfach und schnell und für die meisten Menschen komfortabler. Allerdings gilt die rektale Temperaturmessung immer noch am genausten.