Kindern fällt es oft nicht auf, wenn die Sehstärke nachlässt. Umso wichtiger ist es, dass Du als Elternteil im wahrsten Sinne des Wortes ein Auge darauf hast. Denn bleibt eine Sehschwäche unbehandelt, kann das die Lebensqualität beeinflussen oder auch weitere Augenerkrankungen begünstigen.
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Kannst Du Deine Sehschwäche vererben?
Rund zwei Drittel aller Erwachsenen sind dauerhaft oder zeitweise auf eine Sehhilfe angewiesen. Für viele Eltern stellt sich daher zwangsläufig die Frage, ob eine Sehschwäche auch an den Nachwuchs vererbt werden kann. Die Wissenschaft ist sich sicher: Ja, das ist grundsätzlich möglich. Wenn Du eine stylische Brille für den Alltag brauchst, ist es auch wahrscheinlich, dass Dein Kind irgendwann einmal eine Brille benötigen wird. In Stein gemeißelt ist das aber nicht. Denn Kurz- und Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmungen können auch durch Umwelteinflüsse begünstigt oder ausgelöst werden. Wichtig ist also, dass Du aktiv auf die Augengesundheit Deines Kindes achtest. Vor allem mangelndes Tageslicht und das häufige und lange Starren auf Bildschirme werden als Hauptgründe für die Entstehung einer Sehschwäche bei Kindern genannt.
Sehschwäche beim Kind erkennen: Tipps für Eltern
Ob Dein Kind eine Brille braucht oder nicht, kann letzten Endes immer nur der Augenarzt feststellen. Daher solltest Du bereits ab dem Kleinkindalter regelmäßige Kontrolltermine wahrnehmen. Alternativ bietet sich hier übrigens auch der Sehtest beim Optiker an. Denn im nächsten Einkaufszentrum hältst Du Dich mit Deiner Familie vermutlich ohnehin immer wieder einmal auf. In nur fünf Minuten kann eine erste Einschätzung getroffen werden, ob Dein Kind eventuell eine Brille braucht oder nicht. Wird eine Sehschwäche vermutet, steht aber auch hier der Gang zum Augenarzt an.
Im Alltag hingegen ist es kaum möglich, eine Sehschwäche zu diagnostizieren. Solange die Kinder nicht selbst einen Unterschied in der Sehleistung bemerken, kannst Du aber auf gewisse Begleitsymptome achten. Häufige Kopfschmerzen beim Fernsehen oder nach der Schule können auf eine Sehschwäche hindeuten. Denn die Augen müssen dann intensiver angestrengt werden und meist verkrampfen sich auch die Gesichts- und Nackenmuskeln. Wenn Dein Kind häufig stolpert, kann das ebenfalls ein Indiz für eine Sehschwäche sein. Genau bestimmen lässt sich das Problem aber nicht wirklich.
Auch Babys können bereits an einer Sehschwäche leiden. Hier ist es für Eltern natürlich noch schwieriger, die Symptome richtig zu deuten und an eine Sehschwäche zu denken. Hier ist das Schielen meist ein wichtiger Indikator für Dich als Elternteil. Aber auch häufige Augenentzündungen können auf eine verminderte Sehleistung zurückzuführen sein. Denn dann reiben Babys und Kleinkinder ihre Augen häufig. So gelangen Bakterien in das Auge, die dann wiederum zu Entzündungen führen.
Ab wann Dein Kind eine Brille braucht
Eine Sehschwäche ist nicht direkt ein Grund für eine Brille. Experten sind der Meinung, dass bis zu +/-1 Dioptrien nicht unbedingt eine Brille erforderlich ist. Erst darüber hinaus wird es zwingend notwendig, die Sehschwäche durch eine Brille auszugleichen. Doch auch bei +/- 0,5 Dioptrien kann es bereits sinnvoll sein, auf eine Sehhilfe zurückzugreifen. Denn natürlich müssen sich die Augen im Alltag mehr anstrengen. Das gilt vor allem dann, wenn Deine Kinder viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen oder in der Schule weiter hinten sitzen und von der Tafel abschreiben müssen.